Am Donnerstagabend beginnt die inzwischen 74. Ausgabe der Internationalen Filmfestspiele Berlin, kurz Berlinale genannt, im Berlinale Palast am Potsdamer Platz. Es ist die finale unter aktueller Leitung, ehe die zuletzt für das London Film Festival zuständige US-Amerikanerin Tricia Tuttle in der deutschen Hauptstadt übernimmt. Selbst ungeachtet dessen richtet sich der Blick zahlreicher Cineasten gespannter denn je auf Berlin, wie unter anderem die Zahlen vom ersten Ticketverkaufstag nahelegen.
So berichtet zum Beispiel die Berliner Morgenpost, dass der entsprechende Vorjahreswert durch etwa 78.000 abgesetzte Karten allein am Montag noch einmal übertroffen werden konnte. Im vergangenen Jahr wurden, verteilt über alle zehn Berlinale-Tage, insgesamt rund 320.000 Tickets an Filmbegeisterte verkauft. Neben Zuschauern wollen sich Schaffende ebenfalls die Ehre geben; allen voran der für sein Lebenswerk ausgezeichnete Regisseur Martin Scorsese.
Was gibt es diesmal zu sehen?
Insgesamt 239 verschiedene Filme. Durch eine namhafte und in Berlin anwesende Besetzung wirbt dabei unter anderem "Love lies bleeding" für sich: Kristen Stewart spielt eine Fitnessstudio-Managerin, deren Beziehung mit einer Bodybuilderin in eine Spirale der Gewalt führt. Nach der Uraufführung beim Sundance Film Festival feiert der Streifen von Regisseurin Rose Glass auf der Berlinale seine internationale Premiere – genau wie "Spaceman", der Adam Sandler in einer seiner nicht auf Klamauk ausgelegten Rollen zeigt. Als Astronaut auf Reise zur Venus trifft er, unendlich wirkende Weiten von zuhause entfernt, auf unerwartete Eheberatung...
Während diese und viele weitere Filme außer Konkurrenz laufen, buhlen 20 Produktionen um die Gunst der in diesem Jahr von Lupita Nyong'o angeführten Jury. Ins Rennen um Goldene und Silberne Bären gehen unter anderem der Eröffnungsfilm "Small Things like these" (Irland, Belgien) mit Cillian Murphy in der Hauptrolle, der US-Thriller "A Different Man" mit Sebastian Stan oder der neue Film von Olivier Assayas, "Hors du temps" (Frankreich). "In Liebe, Eure Hilde" mit Liv Lisa Fries oder "Sterben" mit Lars Eidinger und Corinna Harfouch vertreten Deutschland im Wettbewerb.
Wie kommt man an Tickets?
Jeweils drei Tage im Vorfeld können Karten für Berlinale-Vorstellungen ausschließlich online auf der offiziellen Homepage der Veranstaltung erworben werden (jeweils ab 10 Uhr morgens). Ein einfacher Klick auf die entsprechend freigeschaltete Fläche in der Programmübersicht leitet den Kauf ein. Abseits des Kinderprogramms richten sich alle Filmvorführungen an volljährige Besucher, die zum Ticketerwerb außerdem einen aktiven Eventim-Account benötigen. Dieser wiederum ist an Kreditkarten, PayPal, Apple Pay und Google Pay gebunden.
Ein kleines Schlupfloch zur realphysischen Welt lassen ausgewählte Theaterkassen offen, die insbesondere Internetlosen eine Alternative bieten sollen – zwecks genauer Verfügbarkeit empfiehlt sich ein vorheriger Anruf unter der 030 - 25 920 970 (zwischen 13 und 17 Uhr).
Ebenso ratsam sind Schnelligkeit und Pünktlichkeit, schließlich sind insbesondere die Karten für stargespickte Streifen oder die Filme aus dem Wettbewerb heißbegehrt. Darüber hinaus dürfen verspätete Gäste nicht mit der gewohnten Kulanz ihres örtlichen Filmtempels rechnen: Nach Filmbeginn wird prinzipiell kein Einlass mehr gewährt.
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