Personalie: Julia Bönisch

Die seit 2020 als Bereichsleiterin Digitale Transformation und Publikationen bei der Stiftung Warentest tätige Julia Bönisch (43), übernimmt, laut einem Bericht des Branchenmagazins kress, mit Jahresbeginn 2024 den Vorstandposten der gemeinnützigen deutschen Stiftung. Die Gesamtstrategie der Verbraucherorganisation vor dem Hintergrund der Digitalisierung weiter konsequent voranzutreiben, bleibt ihr Schwerpunkt auch in ihrer neuen Position.

Bönisch zur Transformation der Stiftung Warentest: "Wir haben viel geschafft, sind aber noch lange nicht fertig. Die technischen Fortschritte wirken sich natürlich auch auf unsere Arbeit aus – etwa die künstliche Intelligenz. Sie kann uns zum Beispiel bei der Auswertung großer Datenmengen helfen. Gleichzeitig verändern sich die Konsum- und Lesegewohnheiten der Verbraucher. Immer mehr passiert online – darauf müssen wir uns einstellen und unsere Inhalte dort aufbereiten und anbieten. Unsere Leserinnen und Leser sitzen nicht mehr nur mit den Magazinen gemütlich auf dem Sofa. Viele stehen mit dem Handy im Kaufhaus oder Supermarkt und wollen dann wissen, welches Produkt wir empfehlen. Dafür ist es essenziell, dass unsere Tabellen auch auf kleinen Handybildschirmen gut aussehen und die Inhalte leicht zu erfassen sind. Daran müssen wir noch arbeiten."

Dass die Testbereiche der Warentest-Printmagazine künftig komplett ins Digital wandern könnten, würde den Printleserinnen und -lesern nicht gerecht werden, so Bönisch über die Zukunft der Printprodukte test und Finanztest. "Online können wir unsere Testergebnisse häufiger aktualisieren, auf test.de bestücken wir die sogenannten Produktfinder regelmäßig und in kürzeren Abständen. Diese Veröffentlichungen werden für Print gebündelt und zusammengefasst, erscheinen dort nur nicht so oft", erklärt die Führungskraft.

Vor ihrem Wechsel zur Stiftung Warentest im März 2020 war Julia Böhnisch beim Süddeutschen Verlag tätig, zuletzt als Chefredakteurin von sz.de und Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung. Die in Gelsenkirchen geborene Medienexpertin schloss ein Diplom-Studium der Journalistik und Betriebswirtschaftslehre an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt ab und engagierte sich danach zwei Jahre in der Entwicklungshilfe.

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