Internethandel verliert zehn Prozent des Umsatzes durch Cyberangriffe

Cyberattacken sind eine Bedrohung für Unternehmen, wie aktuelle Fälle bei der Targobank, Motel One und anderen Tech-Giganten zeigen. Besonders betroffen ist der E-Commerce-Sektor. Laut dem neuesten Global Cyber Security Report von Fastly, basierend auf Umfragen unter 1.484 IT-Entscheidungsträgern in großen Unternehmen weltweit, erlebte jedes Unternehmen im E-Commerce durchschnittlich 41 Attacken im letzten Jahr. Mehr als 200 IT-Verantwortliche aus dem DACH-Raum beteiligten sich an dieser Studie.

Anfällig für Datenverluste

Die finanziellen Auswirkungen sind beachtlich: Handelsunternehmen verloren im Schnitt über 10 Prozent ihrer Einnahmen durch Cyberangriffe in den letzten zwölf Monaten. Ohne Kundendaten ist der Online-Handel kaum möglich, weshalb E-Commerce-Unternehmen besonders anfällig für Datenverluste sind. 46 Prozent der Sicherheitsexperten im Einzelhandel berichteten von solchen Verlusten als direkte Konsequenz von Cyberangriffen. Weitere Risiken sind die Kompromittierung von Kundenkonten, Vertrauens- und Zufriedenheitsverlust der Kunden sowie Netzwerkausfälle.

Mehr Budget für Cybersicherheit?

Sean Leach, VP Technology bei Fastly, betont die kritische Natur der bei jedem Kauf gesammelten Kundendaten und das daraus resultierende hohe Risiko. Die Wiederherstellung nach Sicherheitsverletzungen sei besonders komplex, was zu finanziellen Einbußen, Vertrauensverlust und Image-Schäden führen könne. Viele Einzelhandelsunternehmen planen nun, ihre Budgets für Cybersicherheits-Tools zu erhöhen. 74 Prozent der Firmen beabsichtigen, im kommenden Jahr mehr in solche Tools zu investieren. Leach merkt jedoch an, dass die alleinige Budgeterhöhung nicht ausreichend ist und plädiert für technologische Entwicklungen und alternative Lösungen, um personelle Herausforderungen in der Cybersicherheit zu bewältigen.