Streaming allein ist zu wenig

| pte 
| 24.04.2023

Netflix und Co. können immer weniger Kunden an sich binden. Junge Mediennutzer wollen einen Mix aus unterschiedlichen Content-Quellen.

Direct-to-Streaming-Videoanbieter können immer weniger Kund:innen an sich binden, so eine neue Deloitte-Umfrage zu den aktuellen Digital-Media-Trends. Das liegt auch daran, dass sich die Art und Weise, wie jüngere Generationen Medien konsumieren, verändert. An Popularität gewinnen nutzergenerierte Inhalte in Spielen und Videospieladaptionen von Filmen.

Viele Content-Quellen

Das Anschauen von Fernsehsendungen und Filmen zu Hause ist laut der Erhebung nicht mehr wie früher die dominierende Aktivität. Das gilt insbesondere für die jüngeren Generationen, die ihre Unterhaltungszeit gleichmäßiger auf Fernsehsendungen und Filme, nutzergenerierte Inhalte in Social-Media-Diensten und Videospiele aufteilen.

Mehr als die Hälfte der Jüngeren entscheidet sich für ein Videospiel, nachdem eine bestimmte Fernsehsendung oder ein Film gesehen wurde. Etwa 45 Prozent wollen Spiele nutzen, die auf ihren Lieblingsfilmen und Fernsehsendungen basieren. Und jeder Zweite gibt an, dass nutzergenerierte Inhalte helfen, neue Produkte oder Dienstleistungen zu entdecken. 40 Prozent der Befragten kaufen ein Produkt eher, nachdem sie gesehen haben, dass ein Influencer:innen, denen sie folgen, es überprüft hat.

Weniger Abonnements

Durch Wettbewerb und größere Preissensibilität haben sich die Wachstumsraten der Abonnements in der gesamten Branche verlangsamt, während die Abwanderungsraten gestiegen sind. Im Durchschnitt zahlen US-Verbraucher:innen rund 48 Dollar pro Monat für Abonnement-Videodienste, so die Umfrage. Etwa die Hälfte der Befragten empfindet diesen Betrag jedoch als zu teuer. Ein Drittel will die Zahl der Unterhaltungsabonnements daher reduzieren.

Die Gesamtabwanderung von Abonnent:innen für kostenpflichtige Streaming-Video-on-Demand-Dienste über einen Zeitraum von sechs Monaten liegt bei rund 40 Prozent. Bei der Generation Z und den Millennials sind es sogar 57 beziehungsweise 62 Prozent. Jüngere Generationen setzen auf einen Mix aus Unterhaltung, einschließlich Streaming-Videos, sozialer Medien, Musik und Spielen, um ihre digitalen Erlebnisse zu maximieren, heißt es laut Deloitte.

www.deloitte.com

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