Produktionsdebüt von 27 KM’B Pictures
"Babo – Die Haftbefehl-Story" erobert deutsche Netflix-Charts

| Redaktion 
| 29.10.2025

Die Produzentenkarriere von Elyas M’Barek nimmt einen vielversprechenden Anfang: Die durch 27 KM’B Pictures realisierte Dokumentation "Babo – Die Haftbefehl-Story" ist aus dem Stand an die Spitze der Netflix-Charts gesprungen. Das szeneübergreifende Interesse unterstreicht, dass der schonungslose Einblick ins von Drogen und Traumata geprägte Leben des Offenbacher Rappers längst nicht nur dessen Fans fasziniert.

In "A House of Dynamite" dirigiert die oscarprämierte Regisseurin Kathryn Bigelow ("The Hurt Locker") ein Ensemble um Idris Elba und Rebecca Ferguson durch einen geopolitischen Thriller, der bei seiner Premiere im Rahmen der 82. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals von Venedig mehrminütigen Applaus und anschließend gute Reviews erhalten hat.

Vergangene Woche erschien der Streifen exklusiv auf Netflix und setzte sich in 39 Ländern an die Spitze des Streamingdienstes. Zumindest in der Bundesrepublik gehört diese Position inzwischen jedoch "Babo – Die Haftbefehl-Story": Die Dokumentation über die Höhen und Tiefen des Aykut Anhan hat sich nach dem Release am Dienstag direkt den ersten Rang in den deutschen Netflix-Charts gesichert (hier zur Doku selbst).

Kokain als feste Konstante

Statt einer Aneinanderreihung karrieretechnischer Höhepunkte zeigt die Doku einen Musiker, der seelisch und körperlich von seinen fast 40 Jahren auf diesem Planeten gezeichnet ist.

Einerseits wuchs Anhan im vom Armut geprägten Hochhausviertel Mainpark in Offenbach auf, wo er schon in jungen Jahren damit beschäftigt war, seinen spielsüchtigen Vater vom Suizid abzuhalten – letztlich erfolglos.

 
 
 
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Andererseits geht der Rapper in "Babo – Die Haftbefehl-Story" völlig transparent mit seinem Drogenverhalten um und gibt beispielsweise zu Protokoll, bereits seit seinem 13. Lebensjahr Kokain zu konsumieren. Mit wachsendem Ruhm und Reichtum sei der Verbrauch nur gestiegen, sodass er mitunter bis zu zehn Gramm am Tag geschnupft habe.

Vor drei Jahren kann sich Haftbefehl während eines Auftritts in Mannheim kaum auf den Beinen halten, wodurch einer breiteren Öffentlichkeit bewusst wird, dass der Mensch hinter der Figur in ernsteren Schwierigkeiten stecken könnte. Später erklärt er seinen Zustand durch exzessiven Lachgas-Missbrauch.

Wie die Doku schildert, war der Tiefpunkt dort noch nicht erreicht: 2023 muss Anhan nach einer Kokain-Überdosis im Krankenhaus wiederbelebt werden. Bis auf vereinzelte Features hat Haftbefehl seitdem keine neue Musik veröffentlicht.

 
 
 
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Seine Premiere feierte "Babo – Die Haftbefehl-Story" vergangene Woche in der Astor Film Lounge in Berlin. Haftbefehl erschien dort mit einer Sturmhaube maskiert und in Begleitung seiner Ehefrau Nina Anhan, die in der Dokumentation ebenfalls eine wichtige Rolle einnimmt.

Genauso vor Ort waren Elyas M’Barek und Pacco‑Luca Nitsche, die mit ihrem gemeinsamen Unternehmen 27 KM’B Pictures als Produzenten in Erscheinung treten. Es handelt sich um das erste große Projekt der beiden unter diesem Banner. Auch Constantin Film ist beteiligt, während Juan Moreno und Sinan Sevinç die Regie übernommen haben.

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