Klopp gratuliert zum Weltrekord
Extremschwimmer Pohl und Donaldson umrunden Ibiza in Rekordzeit

Sie trotzen Strömung, Schlafentzug und meterhohen Wellen: Die Extremschwimmer:innen Nathalie Pohl und Andy Donaldson haben als erste Staffel überhaupt die Insel Ibiza komplett im offenen Mittelmeer umrundet. In weniger als 31 Stunden erschwammen sie dabei nicht nur einen Weltrekord, sondern auch eine Spendensumme von mehr als 150.000 Euro. Sogar Fußballstar Jürgen Klopp zeigte sich beeindruckt.

Mit einer sportlichen wie mentalen Ausnahmeleistung haben Nathalie Pohl und Andy Donaldson einen neuen Meilenstein im Freiwasserschwimmen gesetzt. Die beiden Extremsportler:innen durchquerten im Staffelmodus 104,5 Kilometer um Ibiza in 30 Stunden, 57 Minuten und 49 Sekunden. Dabei verzichteten sie auf jeglichen Kontakt zum Boot, pausierten lediglich in Intervallen – und gingen weit über ihre Grenzen hinaus. Die Herausforderung war nicht nur körperlich enorm, sondern erforderte auch eine minutiöse Vorbereitung und mentale Stärke, wie sie nur wenige Spitzensportler:innen mitbringen.

 
 
 
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Staffelweltrekord unter Extrembedingungen

Die "Ibiza Swim Challenge" begann am frühen Morgen des 2. Oktober am Playa d'en Bossa. Pohl und Donaldson sprangen kurz vor Sonnenaufgang ins Wasser. Im Zweistundenrhythmus wechselten sie sich ab, hielten durch hohe Wellen, Strömungen und die Dunkelheit der Nacht hindurch Kurs. "Gerade im letzten Viertel war es der pure Wille, der uns angetrieben hat", so Nathalie Pohl. Die Wassertemperaturen lagen bei rund 25 Grad, die Versorgung erfolgte durch sogenannte "Feedings" direkt aus dem Wasser heraus, ohne Berührung zum Begleitboot. Zusätzlich erschwert wurden die Bedingungen durch Seekrankheit und Schlafmangel. "Wir haben buchstäblich gegen unseren eigenen Körper gekämpft", berichtet Andy Donaldson. "Man hat gespürt, wie sehr das Meer alles von uns abverlangt hat."

Die Schwimmstrecke war mit ihren mehr als 100 Kilometern nicht nur eine logistische Herausforderung, sondern auch ein Sicherheitsrisiko. Ein Team aus Navigator:innen, Ärzt:innen und Sicherheitskräften begleitete das Vorhaben engmaschig. Die Strecke musste exakt dokumentiert werden, um die Anerkennung durch Guinness World Records zu sichern.

Charity und Rekord vereint

Mit ihrer Extremleistung sammelten die beiden Schwimmer:innen mehr als 150.000 Euro für den guten Zweck. Die Spendensumme geht an den Verein "DVAG hilft e. V.", der sich unter anderem für die Schwimmförderung von Kindern einsetzt. Pohl, die als Gründungsmitglied des Vereins gilt, sagte: "Unsere Leidenschaft mit einer Charity-Aktion zu verbinden, war etwas ganz Besonderes. Ich freue mich, dass wir damit vielen Kindern das Schwimmenlernen ermöglichen." Unterstützt wurde das Projekt unter anderem von der Deutschen Bank, DWS und Generali Deutschland.

Die Vision: Kein Kind in Deutschland soll ertrinken, weil es nicht schwimmen kann. Mit den gesammelten Mitteln sollen Schwimmkurse in Schulen, Schwimmbäder in sozialen Brennpunkten sowie Trainer:innenausbildungen gefördert werden. "Das Thema ist mir ein echtes Herzensanliegen", so Pohl. "Sportliche Leistung ist toll – aber etwas zurückzugeben ist noch wertvoller."

Jürgen Klopp zeigt sich begeistert

Für besondere Aufmerksamkeit sorgte auch die Reaktion von Jürgen Klopp. Der Liverpool-Coach veröffentlichte auf seinem eigenen Instagram-Kanal einen Beitrag mit den Worten: "Wow, wow, wow – that’s completely crazy, unbelievable and simply unimaginable... I reached my limits just by watching!"

 
 
 
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In der Sportwelt wird Pohl mittlerweile nicht nur für ihre körperliche Ausdauer gefeiert, sondern auch als Symbol für Disziplin, soziale Verantwortung und sportliche Eleganz.

Die Instagram-Gratulation von Klopp ist dabei mehr als eine nette Geste – sie macht deutlich, welchen Stellenwert Extremsportler:innen mittlerweile auch außerhalb ihrer eigenen Disziplin einnehmen. Medien, Sponsoren und Prominente erkennen zunehmend das Potenzial solcher Leistungen für gesellschaftliche Veränderung und Inspiration.

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