Chalet N wird zum Hotel
Wohnen wie René Benko: Luxusdomizil des Pleitiers öffnet für zahlende Gäste

| Redaktion 
| 01.10.2025

Während der einstige Immobilien-Tycoon René Benko in Untersuchungshaft sitzt und sich Mitte Oktober dem ersten Prozess stellen muss, wandelt sich sein Rückzugsort am Arlberg: Das Chalet N in Oberlech, bisher ein diskretes Refugium für Milliardäre und handverlesene Investoren, wird offiziell zum Hotel. Ab Anfang November können Gäste Suiten mieten – die ersten "Weinwochen" sind bereits angekündigt.

Das Chalet N war Benkos Lieblings-Rückzugsort im Winter. Hier verbrachte der Tiroler den ersten Corona-Lockdown, hier zerbrach Ende 2023 sein Bündnis mit Signa-Vertrautem Dieter Berninghaus. Noch bis vor kurzem mieteten arabische Investoren das gesamte Haus – Wochenpreise um die 350.000 Euro waren keine Seltenheit.

Formal war das Anwesen immer schon ein Hotel, nun wird es tatsächlich als solches betrieben. Zwar bleibt der Luxus exklusiv, doch einzelne Suiten sollen künftig ab rund 8.000 Euro pro Woche buchbar sein – in den Spitzenzeiten am Arlberg deutlich teurer.

Was die Gäste erwartet

Für die neuen Hotelgäste bietet das Chalet N alles, was den Arlberg-Luxus ausmacht: großzügige Suiten mit traditionellen Holzbalken, Panoramablick auf die Bergwelt, Kaminfeuer, ein Spa mit Saunen, Dampfbad und Schwimmbad. 14 Mitarbeiter sind aktuell beschäftigt, darunter auch Benkos ehemalige Hoteldirektorin – eine Schlüsselfigur, die bereits von der Staatsanwaltschaft als Zeugin befragt wurde.

 
 
 
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Schon zu Benkos Zeiten gab es Überlegungen, das Objekt stärker zu vermarkten. Die finanzielle Schieflage des Immobilienmannes hat diesen Plan nun Realität werden lassen, wie das manager magazin erfahren hat.

Eigentümerin ist die Laura Privatstiftung, gegründet von Benko 2007. Die Stiftung verfügt über Vermögenswerte von geschätzt einer halben Milliarde Euro. Hauptbegünstigte ist Benkos Mutter Ingeborg, die auch indirekt die anwachsenden Anwaltskosten des Sohnes trägt. Denn die Liste an Vorwürfen ist lang: Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts, Benko habe nach der Insolvenz Vermögen beiseitegeschafft. Der Unternehmer und sein Anwalt Norbert Wess weisen die Anschuldigungen zurück.

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