Medizinal-Cannabis in Deutschland
German Cannabis Standard sichert Millionen-Finanzierung

| Redaktion 
| 11.09.2025

In Cannabis investieren: Was vor ein paar Jahren noch mit verdächtigen Handshakes in Hinterhöfen vonstattenging, wird seit der Teillegalisierung in Deutschland zum seriösen Geschäft. Ein aktuelles Beispiel liefert German Cannabis Standard (GCS), wo jüngst eine Finanzierung in Höhe von zehn Millionen Euro abgeschlossen werden konnte – das in diesem Jahr "größte Cannabis-Investment Europas", wie es heißt.

Derzeit ist unklar, wann und wie genau es mit einer diskutierten Änderung des Medizinal-Cannabis-Gesetzes (MedCanG) in Deutschland weitergeht. Der dazugehörige Entwurf zielt darauf ab, die Verschreibung und Abgabe von medizinischem Cannabis strenger zu regulieren, um Missbrauch zu verhindern: Aktuell ist es auch ohne Arztgespräch und anderen großen Aufwand möglich, heilsame Blüten direkt in den eigenen Briefkasten geliefert zu bekommen.

Doch woher kommt das Cannabis, das zu medizinischen Zwecken verschrieben wird? Etwa von Unternehmen wie German Cannabis Standard. Deren Co-Gründer & Geschäftsführer Dr. Nikolaos Katsaras erklärt: "GCS und unsere Technologie-Töchter decken gemeinsam einen Großteil der Wertschöpfungskette für Medizinal-Cannabis in Deutschland ab – eine Positionierung, die in dieser Form einzigartig ist."

GCS: Post-Money-Bewertung von 60 Millionen Euro

Zu diesem Zweck entwickelt GCS ein vollständig integriertes Technologie- und Produktionsökosystem, das von Forschung und Anbau über digitale Plattformen bis hin zur Patientenversorgung in Apotheken nahezu alle relevanten Schritte integriert. Ein Konzept, das solvente Beobachter offensichtlich überzeugt hat: Jüngst hat GCS eine Finanzierung in Höhe von zehn Millionen Euro abgeschlossen.

Dabei basiere die Kapitalrunde auf einer Post-Money-Bewertung von 60 Millionen Euro und stelle somit "das größte Cannabis-Investment Europas im Jahr 2025" dar. Katsaras stellt in Aussicht:

"Das Investment ermöglicht es uns, unseren erfolgreichen Kurs konsequent fortzusetzen und uns unter den führenden Cannabis-Unternehmen in Deutschland zu etablieren. Der Markt für Cannabis ist enorm – diese Finanzierung hilft uns, unseren Marktanteil nachhaltig zu sichern und gezielt auszubauen." 

Investment umfasst Kapital und 21.000 Quadratmeter

GCS zufolge stammt ein wesentlicher Teil der Investition von einem nicht näher spezifizierten, deutschen Family Office. Diese stellt demnach nicht nur Kapital, sondern darüber hinaus gut 21.000 Quadratmeter Produktionsfläche zur Verfügung, die sich im Solar Valley in Bitterfeld-Wolfen befindet. Hier entsteht "eine der drei größten GMP-konformen Produktionsstätten für Medizinal-Cannabis in Deutschland", deren Bau bereits begonnen hat.

Dogan Küncekli, wie Nikolaos Katsaras Mitgründer und Geschäftsführer bei GCS, sagt: "Wir sind nicht als First Mover gestartet, doch unser klarer Anspruch ist es, als Best Mover Maßstäbe zu setzen. Unsere Vision wird dank der Finanzierung jetzt zur gelebten Mission. Mit einem kompromisslosen Qualitätsanspruch und einer klaren Strategie wollen wir den Markt nicht nur mitgestalten, sondern nachhaltig prägen."

Auf Investorenseite kommentiert Andreas Rührig: "Mich begeistert, wie insbesondere der technologische Fokus der GCS immer mehr an Wert gewonnen hat und man Kund:innen über verschiedene Wege, zum Beispiel über Partnerschaften mit Ärzten und Communities, in das Ökosystem einbinden kann. Die technische Basis ermöglicht es, allen Parteien in diesem Ökosystem den Zugang zu medizinischem Cannabis deutlich zu erleichtern und damit auch effektiv den Schwarzmarkt zu bekämpfen."

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV