Krieg, KI, Femizid oder Fußball
Axel-Springer-Preis für jungen Journalismus ehrt vielversprechende Autoren

| Redaktion 
| 06.05.2025

Am 02. Mai wäre Axel Springer, Gründer des gleichnamigen Medienkonzerns, 113 Jahre alt geworden. Bereits seit 1991 wird rund um den prägenden Geburtstag der Axel-Springer-Preis für jungen Journalismus verliehen, der vielversprechendem Nachwuchs eine prominente Bühne bietet. Wie auch am Montag, als die Besten in fünf Kategorien aus einer Rekordzahl an Nominierungen gewählt worden sind.

Dass es im Vergleich zum Vorjahr mehr als doppelt so viele Einreichungen gab, ist dabei auch einer Änderung im Verfahren geschuldet: Nachdem es bislang Chefredakteuren und Ressortleitern vorbehalten war, redaktionelle Beiträge aus dem deutschsprachigen Raum zu nominieren, durfte dieses Jahr erstmals auch die Öffentlichkeit Vorschläge für den Axel-Springer-Preis für jungen Journalismus abgeben.

Vergeben wird der Preis von der Axel Springer Academy of Journalism & Technology, die seit 2020 eine Journalistenschule, ein Programm für Tech-Talente oder einen Co-Creation-Bereich für interdisziplinäre Partnerschaften unter einem Dach vereint.

"In einer Welt, die sich rasant neu ordnet, sind es mutige Reporterinnen und Reporter, die uns Orientierung geben. Guter Journalismus ist relevanter denn je – und zugleich herausfordernder und unbequemer geworden", stellt Miriam Krekel, Leiterin der Journalistenschule an der Axel Springer Academy of Journalism & Technology, fest.

Krekel weiter: "Umso beeindruckender ist es, wie junge Menschen ihn mit Haltung und Leidenschaft leben und neu denken. Wir zeichnen jene aus, die dorthin gehen, wo es weh tut. Die die Fragen stellen, die wirklich zählen. Und die uns zeigen, was wirklich ist."

Alle Gewinner des Jahres 2025

Liebe bleibt unkontrollierbar, doch das Dating hat sich digitalisiert. Apps und Websites ersetzen Begegnungen in der realen Welt. Was passiert, wenn wir uns in KI-Avatare verlieben? Ist Liebe dann programmierbar? Annika Keilen erforscht, ob Gefühle für einen künstlichen Avatar echte Liebe sein können.

  • Kategorie: Report
  • Beitrag: Lena + Ivan (erschienen in Der Spiegel)
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Mit 17 und 18 verlieben sich Lena und Ivan an einer Düsseldorfer Schule. Als er unter Druck seiner Eltern in die Ukraine zurückkehrt, folgt sie ihm. Jonah Lemm erzählt die Geschichte einer Teenagerliebe, die dem Krieg trotzt.

 
 
 
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Im Zentrum des multimedialen Projekts der Axel Springer Academy of Journalism & Technology stehen Interview-Segmente mit Alon Gat, in denen er seine Erlebnisse rund um den Hamas-Angriff auf Israel vom 7. Oktober 2023 teilt.

"Du gehörst mir, also töte ich dich" analysiert erstmalig den Umgang deutscher Strafgerichte mit Tötungsdelikten an Frauen. Eine Jahresanalyse zeigt erhebliche Unterschiede in der Rechtsprechung - ein uneinheitliches Vorgehen, das Hinterbliebene belastet, Rechtsstaatsprinzipien verletzt und die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit tödlicher Gewalt gegen Frauen erschwert.

  • Kategorie: Unterhaltung
  • Beitrag: Die Süßkurve (erschienen im SZ Magazin)
  • Von: Henrik Rampe

Henrik Rampe erzählt von den Garchinger Kindl, einer Gruppe von Kindern, die leidenschaftlich ihren Fußballverein VfR Garching in der niedrigen Bayernliga unterstützen. Inspiriert von Profi-Ultras singen und trommeln sie, angeführt von Ferdi, und genießen die Freiheit ohne Erwachseneneinfluss.

  • Außerdem geht der mit 10.000 Euro dotierte George-Weidenfeld-Preis an Ibrahim Naber (Chefreporter bei WELT). Mit der Auszeichnung sollen "besonders mutige journalistische Einsätze auf internationaler Ebene" gewürdigt werden.

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