"Unstillbare Lust am gehobenen Blödsinn"
Deutscher Fernsehpreis: Otto Waalkes wird für sein Lebenswerk geehrt

| Redaktion 
| 03.09.2025

In der nächsten Woche wird der Deutsche Fernsehpreis vergeben. Nachdem die Nominierten in den Hauptkategorien kürzlich verkündet wurden, ist nun auch der diesjährige Ehrenpreisträger bekannt: Komiker, Musiker, Schauspieler, Regisseur, Künstler und Synchronsprecher Otto Waalkes nimmt die Auszeichnung im Rahmen der TV-Gala zum Anlass persönlich entgegen.

Erst Ende August wurde der Regisseur Werner Herzog im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Venedig für sein beeindruckendes Lebenswerk gewürdigt. Nächste Woche wird eine vergleichbare Ehre einer weiteren verdienten Größe der deutschen Unterhaltungsbranche zuteil: Beim Deutschen Fernsehpreis in Köln geht der diesjährige Ehrenpreis an Otto Waalkes.

Zusätzlich zur kürzlich bereits enthüllten Liste der Nominierten in den Hauptkategorien haben die Verantwortlichen am Mittwoch bekanntgeben, dass der wohl bekannteste Ostfriese aller Zeiten am Mittwoch, 10. September ausgezeichnet wird und zum Anlass persönlich erscheint.

Die Veranstaltung wird erstmals unter der Federführung von MagentaTV ausgerichtet, das neben RTL, ZDF, SAT.1 und ARD zu den Stiftern des Deutschen Fernsehpreises gehört. Die Übertragung der Gala in den Kölner MMC Studios wird ab 20:15 Uhr im ZDF zu sehen sein.

Von den Ottifanten bis zum Faultier

"Otto ist ein begnadeter Komiker und einer der vielseitigsten Entertainer der deutschen Fernsehgeschichte. Seinen Einfluss auf die nachfolgenden Generationen von Comedians kann man gar nicht hoch genug bewerten", begründet Arnim Butzen, TV-Chef der Telekom, die Entscheidung.

Butzen erinnert sich: "Er hat seit den 1970er-Jahren das Verständnis von Humor hierzulande nachhaltig geprägt. Bis heute begeistert er die Menschen mit seiner Musikalität, seinem hintergründigen Wortwitz sowie seinem perfekten Timing – und natürlich nicht zuletzt seinen Ottifanten."

Tatsächlich ist Otto Waalkes seit über 50 Jahren eine bundesweit bekannte Figur der Medienlandschaft, die in zahlreichen Kinofilmen und TV-Serien rund um die eigene Person zu sehen war. "Otto – Der Film" von 1985 zum Beispiel erreichte in den beiden seinerzeit noch getrennten deutschen Staaten knapp 14,5 Millionen Kinobesucher und damit insgesamt sogar mehr als "Der Schuh des Manitu".

Im aktuellen Jahrtausend folgten rund um die "7 Zwerge" weitere Kinoerfolge mit Otto Waalkes vor der Kamera – seine gerade unter jüngeren Fans wohl bekannteste aktuelle Rolle dürfte jedoch die des Sid aus den "Ice Age"-Animationsfilmen sein: In sechs Streifen lieh Waalkes dem Faultier seine Stimme und verlieh der Figur unnachahmlichen Charakter.

Letztes Jahr nahm er am Prime-Video-Format "LOL: Last One Laughing" teil, während er seine TV-freie Zeit vermehrt der bildenden Kunst widmet. Mit "Ganz große Kunst – 75 Meisterwärke" und "Kunst in Sicht: Neu entdeckte Meisterwerke" sind in jüngerer Vergangenheit gleich zwei Bücher zum Thema erschienen; ausgestellt werden Waalkes‘ Werke in mehreren Museen und Galerien.

"Unstillbare Lust am gehobenen Blödsinn"

"Als Stifter des Deutschen Fernsehpreises verneigen wir uns vor einem Künstler, der immer wieder unseren Blick für die Absurditäten des Lebens schärft und uns dabei mit seiner schier unstillbaren Lust am gehobenen Blödsinn hervorragend unterhält", resümiert Arnim Butzen.

Moderiert wird der Deutsche Fernsehpreis in diesem Jahr von Barbara Schöneberger. Ob Otto Waalkes (war zuletzt durch die "Friesenjung"-Interpretation von Ski Aggu noch einmal in den Charts) nicht nur seinen Ehrenpreis empfangen, sondern auch selbst in irgendeiner Form auftritt, ist bislang nicht bekannt.

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