Spitzenstelle wird ausgeschrieben
WDR: Chefredakteurin Gabi Ludwig geht in den Ruhestand

| Redaktion 
| 26.08.2025

Über vier Jahrzehnte nach ihren ersten Arbeiten für den Westdeutschen Rundfunk (WDR) hat die derzeitige Chefredakteurin der Landesprogramme, Gabi Ludwig, ihren Rückzug in Aussicht gestellt: Zum Jahresende legt sie ihr Amt nieder und geht in den Ruhestand. Die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt will die freiwerdende Stelle der Programmbereichsleitung in den kommenden Wochen ausschreiben.

"Mein ganzes Berufsleben war von Veränderungen geprägt. Ich liebe diese Herausforderungen und habe sie immer gesucht. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, für mich ganz persönlich etwas zu verändern", erklärt Gabi Ludwig, Chefredakteurin der Landesprogramme beim WDR, in einem Statement zu ihrem nahenden Ruhestand.

Ludwig weiter: "Nach 30 Jahren als Führungskraft war das keine leichte Entscheidung, aber jetzt sind viele wichtige Weichen gestellt und ich möchte die Verantwortung für regionale Berichterstattung im WDR in gute Hände, die sicher mit frischen Impulsen kommt, weitergeben."

Ihren Angaben nach stellte sich für sie "die Frage, jetzt auch die Umsetzung der weiteren Schritte gemeinsam mit dem Newsroom durchzuziehen oder jetzt den Staffelstab zu übergeben", wobei sie sich offensichtlich für letztere Option entschieden hat. Bei besagter Übergabe möchte sie dennoch weiterhin ansprechbar sein: "Die Anfänge der Umsetzungsphase werde ich mit voller Kraft begleiten. Das wird eine Erfolgsstory werden. Ich bin absolut sicher."

Fast vier volle Jahrzehnte im WDR

Im Rahmen ihres Journalistik-Studiums war Gabi Ludwig erstmals 1984 als Volontärin für den WDR tätig, ehe sie als freie Fernsehreporterin im Studio Dortmund und später als Redakteurin im Düsseldorfer WDR-Studio arbeitete. Nach einem ZDF-Zwischenspiel kehrte sie 1996 zum WDR zurück, wo sie unter anderem das regionale Fenster "Lokalzeit Bergisches Land“ entwickelte.

Später wurde Ludwig zunächst Leiterin der neu gebildeten Programmgruppe Regionales, ehe sie Ende 2006 ihre bis heute bekleidete Stelle als Chefredakteurin der Landesprogramme antrat. Fernsehzuschauern ist sie zudem durch die Moderation von "Westpol" oder zahlreicher Politiksondersendungen im WDR bekannt; darunter vier Fernseh-Duelle vor den NRW-Landtagswahlen zwischen 2012 und 2022.

Nachfolgesuche beginnt in den kommenden Wochen

Beim WDR weiß man zu schätzen, dass Gabi Ludwig "frühzeitig die Herausforderungen der digitalen Transformation erkannt und wichtige Veränderungsprozesse angestoßen" hat, wie Intendantin Dr. Katrin Vernau bekräftigt: "Dank ihr ist der WDR heute einen entscheidenden Schritt weiter, um mit den veränderten Mediennutzungsgewohnheiten Schritt zu halten und weiterhin der Sender für die Menschen in Nordrhein-Westfalen zu bleiben."

Auch Andrea Schafarczyk, crossmediale Programmdirektorin des WDR, würdigt Ludwigs "Leidenschaft für regionale Berichterstattung und ihr ausgeprägtes Gespür für Themen und Geschichten". Sie stellt fest: "Mit unseren elf Studios im Land und der landespolitischen Redaktion in Düsseldorf verfügt der WDR über ein regionales Netzwerk, das in der ARD seinesgleichen sucht und das wir weiterentwickeln wollen."

Dazu muss im Laufe des restlichen Jahres selbstredend eine Nachfolge für Gabi Ludwig gefunden werden. Wer sich der Aufgabe gewachsen fühlt, kann seine Bewerbungsunterlagen schon einmal vorbereiten: Die Stelle der "Programmbereichsleitung mit dem Schwerpunkt regionale Berichterstattung" wird in den kommenden Wochen vom WDR ausgeschrieben.

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