Angeblich Verkauf der Kette geplant
Coca-Cola: Ist Costa bald kalter Kaffee?

| Redaktion 
| 24.08.2025

Mit dem Kauf von Costa Coffee konnte die Coca-Cola Company vor sieben Jahren endlich eine eigene, globale Marke im Segment der Heißgetränke unter das eigene Unternehmensdach bringen. Doch die anfängliche Begeisterung scheint abgekühlt: Einem Bericht aus England zufolge ist eine Investmentbank damit beauftragt worden, das Interesse möglicher Costa-Käufer auszuloten.

Costa Coffee wurde 1971 von den namensgebenden, italienischen Brüdern Sergio und Bruno Costa in London ins Leben gerufen und ist mit rund 2000 Filialen die größte Kaffeehauskette im Vereinigten Königreich. Weltweit muss sich das Unternehmen nur hinter Starbucks einordnen. Seit 2018 gehört Costa zur Coca-Cola Company – doch wie Sky News am Wochenende exklusiv berichtet hat, könnte sich das bald schon wieder ändern.

Nicht weniger als 3,9 Milliarden Pfund (knapp 4,5 Milliarden Euro) hat Coca-Cola vor sieben Jahren an Whitbread, den börsennotierten Eigentümer der Premier-Inn-Hotelkette, gezahlt, um zum Costa-Eigentümer zu werden.

Nun heißt es unter Berufung auf Quellen aus der Londoner Finanzwelt, dass die Investmentbank Lazard damit beauftragt wurde, Optionen für das Unternehmen zu prüfen und auszuloten, ob es potenzielle Käufer gibt. Tatsächlich sollen erste Gespräche, unter anderem mit Private-Equity-Firmen, bereits geführt worden sein.

Verkauf dürfte Verlustgeschäft werden

Sky News gibt an, dass Costa für das Jahr 2023 Einnahmen von 1,22 Milliarden Pfund und damit eine Steigerung von neun Prozent gegenüber 2022 verzeichnen konnte – allerdings standen die Einnahmen 2018, also im letzten Jahr vor der Übernahme, bei 1,3 Milliarden Pfund und haben sich im Laufe der Cola-Ära entsprechend nicht verbessert.

Daneben heißt es zur möglichen Motivation, sich von Costa zu trennen, dass Coca-Cola die wirtschaftliche Abhängigkeit von zuckerhaltigen Getränken reduzieren möchte. Mit Verweis auf einen anonymen Analysten wird erwartet, dass der Konzern bei einem Verkauf möglicherweise "lediglich" zwei Millionen Pfund einstreicht.

Die im US-amerikanischen Atlanta, Georgia ansässige Coca-Cola Company würde dieses Verlustgeschäft insgesamt kaum in Schieflage bringen, schließlich stand am Freitagabend bei Börsenschluss eine Marktkapitalisierung von 304,2 Milliarden US-Dollar zu Buche.

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