Erzeugerpreise sinken
Was ist teurer oder günstiger als vor einem Jahr?

| Redaktion 
| 20.03.2024

Der gefühlten Wahrheit nach steigt der Preis aller denkbaren Produkte konstant. Auf dem Boden der Tatsachen zeigt sich jedoch, dass die Erzeugerpreise zumindest im direkten Vorjahresvergleich nennenswert gesunken sind – mit positiven Folgen, die auch Endverbrauchern nicht verborgen bleiben sollten.

Die "Entwicklung der Preise für die im Bergbau, im Verarbeitenden Gewerbe sowie in der Energie- und Wasserwirtschaft in Deutschland erzeugten und im Inland verkauften Produkte" wird durch den sogenannten Erzeugerindex gemessen.

Nun hat das Statistische Bundesamt (Destatis) die im Februar erhobenen deutschen Erzeugerpreise ermittelt und veröffentlicht: Im Vergleich zum Februar 2023 sind sie durchschnittlich um 4,1 Prozent gesunken, womit sich ein monatelanger Trend in die entsprechende Richtung fortsetzt. Dem direkten Vormonat gegenübergestellt zeigt sich ein Rückgang der Erzeugerpreise von immerhin noch 0,4 Prozent.

Energiepreise senken Erzeugerpreise

Als entscheidenden Faktor für die niedrigeren Erzeugerpreise identifizieren die Fachleute von Destatis einen Rückgang der Energiepreise. Im Februar dieses Jahres fielen sie 10,1 Prozent geringer als vor zwölf Monaten aus; auch gegenüber dem direkten Vormonat sind die Preise um 1,2 Prozent gepurzelt. Genauer betrachtet tragen vor allem die deutlich vorteilhafteren Konditionen für Gas (17,7 Prozent weniger als im Februar 2023) und elektrischen Strom (16,8 Prozent weniger im selben Zeitraum) zur Entwicklung bei.

Auch Mineralölerzeugnisse (4,5 Prozent), Vorleistungsgüter (3,8 Prozent) oder Kraftstoffe (1,4 Prozent) waren im Vergleich mit dem Vorjahresmonat erschwinglicher, während sich leichtes Heizöl in die andere Richtung bewegt und 1,6 Prozent teurer als im Februar 2023 ist. Rechnet man die energiebezogenen Einwirkungen heraus, sind die Erzeugerpreise im beobachteten Zeitraum immer noch um 0,8 Prozent gesunken.

Verbrauchsgüter: Verhaltener Anstieg mit Lichtblick

Zwischen Februar 2023 und 2024 sind die Preise für Verbrauchergüter gestiegen. Allerdings stellt das Plus von 0,2 Prozent den kleinsten Sprung nach oben seit April 2021 dar, als Verbrauchsgüter das letzte Mal günstiger als im Vorjahr waren. Ein kompakter Einblick, was in diesem Segment (jeweils gegenüber Februar 2023) günstiger und teurer geworden ist:

  • Nahrungsmittel gesamt: 0,6 Prozent günstiger
  • Nicht behandelte pflanzliche Öle: 19,4 Prozent günstiger
  • Flüssige Milch: 11,8 Prozent günstiger
  • Kaffee: 9,7 Prozent günstiger
  • Frucht- und Gemüsesäfte: 15,4 Prozent teurer
  • Süßwaren: 12,9 Prozent teurer
  • Butter: 5,6 Prozent teurer
  • Kraftwagen und Kraftwagenteile: 2,4 Prozent teurer

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