Metaverse entpuppt sich für Asien als Billionen-Geschäft

Neuer Bericht von Deloitte prognostiziert einen "transformierenden Effekt" für Länder der Region.

Facebook-Mutter Meta könnte mit ihrem Metaverse die Haushaltskassen so manches asiatischen Staates kräftig klingeln lassen. Das besagt zumindest ein neuer Bericht von Deloitte, demnach vor allem der Handel mit virtuellen Immobilien einen "transformierenden Effekt" auf viele Wirtschaften Asiens haben soll. Diesen könnte die virtuelle 3D-Welt bis zum Jahr 2035 ein sattes Plus von 800 Milliarden bis 1,4 Billionen Dollar pro Jahr bescheren – das entspricht 1,3 bis 2,4 Prozent des gesamten BIP der Region.

"Keine Science-Fiction mehr"

"Das Metaverse ist keine Science-Fiction mehr. Frühe Metaverse-Plattformen werden bereits von Millionen von Menschen genutzt", heißt es im Deloitte-Bericht "The Metaverse in Asia: Strategies for Accelerating Economic Impact". Obwohl die entsprechende Technologie eigentlich noch großteils in ihren Kinderschuhen steckt, stoße sie gerade in Asien bereits auf reges Interesse. "Millionen Asiaten verbrauchen heute schon viel Zeit und Geld in populären Online-Welten wie Fortnite, Roblox und Decentraland", betonen die Experten.

Dass ihre Prognose für asiatische Länder derart großzügig ausfällt, liege auch an der spezifischen demografischen Situation dieser Region. "Man braucht nur die Jugend anzuschauen. Sie ist es, die sich heute am stärksten im Metaverse engagiert. Und 60 Prozent der Jugendlichen dieser Welt kommen aus Asien", meint Duleesha Kulasooriya, Managing Director von Deloittes "Center for the Edge". Zudem würden in Asien rund 1,3 Milliarden Nutzer von Mobile-Games leben, was die größte Spieler-Community weltweit darstelle. "Gaming ist eine der ersten Anwendungen, durch die man mit dem Metaverse in Berührung kommt", so Kulasooriya.

Individuelle Strategien entscheidend

Die Deloitte-Experten haben in ihrem Bericht die potenziellen Auswirkungen des Metaverse auf zwölf verschiedene Länder Asiens genauer unter die Lupe genommen. Dabei stellen sie aber auch klar, dass die betroffenen Staaten ihr volles wirtschaftliches Potenzial nur dann ausschöpfen können, wenn sie innerhalb der kommenden fünf bis zehn Jahre "nachhaltige technologische Investitionen" tätigen. "Wie viel tatsächlich rausspringt, hängt letztendlich von den individuellen Strategien ab, die jede Ökonomie anwendet", räumen sie ein.

Ob ein Land wirklich "bereit für das Metaverse" ist, lasse sich an verschiedenen Faktoren messen. Zum Beispiel wird in diesem Zusammenhang auf die Vernetzung der Gesellschaft, die Smartphone-Penetration und die Adaption digitaler Bezahlmodelle verwiesen. Außerdem sei eine entsprechende IT-Infrastruktur, eine auf Innovation ausgelegte Wirtschaft und ein gewisser Level beim Einkommen notwendig, fasst der Bericht zusammen.

www.meta.com

www.deloitte.de

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