Elon Musk startet Angriff auf den Orbit
SpaceX Starship Testflug gelingt mit Satellitenmanöver

Nach mehreren gescheiterten Anläufen hat Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX mit seinem gigantischen Starship einen bedeutenden Fortschritt erzielt. Der zehnte Testflug der Riesenrakete verlief nahezu planmäßig und setzte erstmals Satelliten-Attrappen im All aus – ein Schritt, der die Mars-Vision des Unternehmens greifbarer erscheinen lässt. Mit dem erfolgreichen Test rückt nicht nur die nächste Phase der Starship-Entwicklung näher, sondern auch die Vorstellung interplanetarer Raumfahrt in greifbare Reichweite.

Mit dem erfolgreichen Testflug seines Raketensystems Starship demonstriert Elon Musk erneut die Ambitionen von SpaceX in der kommerziellen Raumfahrt. Die Rakete hob im US-Bundesstaat Texas ab, flog rund eine Stunde durch den Orbit und beendete ihre Mission mit einem gezielten Aufprall im Indischen Ozean. Besonders bemerkenswert: Erstmals wurden funktionale Manöver wie die simulierte Ausbringung von Satelliten sowie neue Hitzeschutztechnologien getestet. Der Test gilt innerhalb der Branche als wichtiger Meilenstein, denn er zeigt, dass SpaceX nicht nur auf spektakuläre Starts, sondern auch auf ausgereifte Systeme setzt.

Erster erfolgreicher Test mit Satelliten-Attrappen

SpaceX konnte beim jüngsten Flug erstmals Satelliten-Attrappen im All freisetzen – ein entscheidender Schritt für die zukünftige Nutzlastfähigkeit des Starship-Systems. Damit simulierte das Unternehmen unter realen Bedingungen den Transport von kommerziellen und wissenschaftlichen Satelliten, ein potenzielles Milliarden-Geschäft für künftige Missionen. Auch neue Hitzeschutzkacheln wurden beim Wiedereintritt über dem Indischen Ozean unter realen Bedingungen getestet. Die thermische Belastung gilt als eine der größten Herausforderungen bei der Wiederverwendbarkeit von Raumfahrtsystemen. Die Landung der Raketenstufe im Wasser war geplant, der Aufprall führte zur erwarteten Zerstörung der Stufe. Für SpaceX gilt dieser Ablauf dennoch als voller Erfolg, denn alle Testziele wurden erreicht oder übertroffen.

Zehnter Testflug trotz Wetter und Technikproblemen geglückt

Der Start, ursprünglich für Sonntag vorgesehen, musste aufgrund technischer Probleme mit den Bodensystemen und anschließend wegen schlechter Wetterbedingungen zweimal verschoben werden. Die Verschiebungen verdeutlichen, wie komplex die Vorbereitung solcher Missionen ist – nicht nur im technischen, sondern auch im logistischen und meteorologischen Sinne. Am Dienstagmorgen (MESZ) war es dann so weit: Die größte Rakete der Menschheitsgeschichte hob ab – 120 Meter hoch, unterteilt in den 70 Meter langen Booster "Super Heavy" und das 50 Meter lange Starship als obere Stufe. Beide Komponenten sind für eine Wiederverwendung konzipiert – ein zentrales Ziel im SpaceX-Ansatz zur Kostensenkung und nachhaltigen Raumfahrt. Besonders beeindruckend: Der Booster absolvierte eine stabile Trennung und lieferte die Oberstufe in den geplanten Flugverlauf.

SpaceX denkt weit über den Erdorbit hinaus

Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters berichtete SpaceX, dass alle geplanten Missionsziele erreicht wurden. Auch dpa und afp lieferten ergänzende Hintergrundinformationen zum zehnten Flug. Branchenexpert:innen sehen im jüngsten Erfolg ein starkes Signal an staatliche Raumfahrtagenturen und private Investoren weltweit.

Das langfristige Ziel des Unternehmens bleibt ambitioniert: Während die NASA plant, mit Starship Astronaut:innen zum Mond zu bringen, verfolgt Elon Musk weiterhin sein großes Ziel – den Mars. Die Reise dorthin sei zwar technisch wie organisatorisch extrem anspruchsvoll, aber laut Musk notwendig für das langfristige Überleben der Menschheit. "Großartige Arbeit vom SpaceX-Team", kommentierte Musk den erfolgreichen Flug auf seiner Plattform X.

Das Starship-Raketensystem soll mittelfristig nicht nur Fracht, sondern auch Menschen in interplanetare Missionen transportieren. Mit Blick auf kommende Testflüge plant SpaceX bereits Upgrades an Steuerung, Triebwerken und Wiedereintrittssystemen. Seit dem ersten Test 2023, der mit einer Explosion endete, wurden kontinuierlich Fortschritte erzielt. Beobachter:innen sprechen mittlerweile vom ambitioniertesten Raumfahrtprojekt der Gegenwart, das das Potenzial hat, die gesamte Branche zu transformieren.

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