Generalsanierung der Bahn
Hochtief: Millionenauftrag zur Modernisierung der Rheinstrecke

| Redaktion 
| 10.07.2025

Gelegentlich wird der Deutschen Bahn vorgeworfen, unzuverlässig, unpünktlich und technisch überholt zu sein. Das ist den Verantwortlichen nicht verborgen geblieben, weshalb die Generalsanierung der deutschen Bahninfrastruktur (nun bis 2036) weitflächige Abhilfe schaffen soll. Einen dazugehörigen Großauftrag konnte sich Hochtief sichern, die ein 42 Kilometer langes Streckenstück modernisieren werden.

Die Generalsanierung der deutschen Bahninfrastruktur läuft – und wie am Donnerstagmorgen bekannt gegeben wurde, tut sie das noch einmal länger als geplant: Im Dialog waren sich Eisenbahnverkehrsunternehmen, Verbände und Vertreter der Bundesländer und die DB InfraGO AG letztlich einig, dass die Arbeiten nun erst 2036 abgeschlossen werden, nachdem deren Ende bislang für 2035 angesetzt war.

Gegenüber des ursprünglichen Zeitplans bedeutet das eine Verzögerung von inzwischen fünf Jahren, wie sich die Tagesschau erinnert. Immerhin lässt sich Bewegung wahrnehmen: Die in Essen hauptansässige Hochtief AG hat verkündet, einen Großauftrag der Deutschen Bahn im Wert von 170 Millionen Euro erhalten zu haben.

Dieser betrifft einen rund 42 Kilometer langen, zweigleisigen Streckenabschnitt der rechten Rheinschiene von Wiesbaden bis Lorchhausen, der durch Hochtief saniert werden soll.

Arbeiten zwischen Juli und Dezember 2026

Die Aufgabe scheint in guten Händen: Hochtief ist einer der weltweit führenden Infrastrukturkonzerne, dessen 43.600 Mitarbeitende im vergangenen Jahr einen Umsatz von 33,3 Milliarden Euro erwirtschaftet haben.

Über die Tochtergesellschaften Turner beziehungsweise Cimic ist Hochtief das führende Construction-Management- und Green-Building-Unternehmen in den USA und der größte Auftragnehmer auf dem australischen Markt für Infrastrukturdienstleistungen.

Zum Großauftrag der Deutschen Bahn wiederum gehören neben der Schieneninfrastruktur auch zehn Bahnübergänge und zwölf Zugstationen, die neu- oder umgebaut werden. Darüber hinaus wird Hochtief an zwei Personenunterführungen arbeiten. Vorbereitende Maßnahmen haben diesen Sommer begonnen, ehe die eigentliche Generalsanierung zwischen Juli und Dezember 2026 stattfinden soll.

Investitionspaket macht sich bemerkbar

"Mit dem Ausbau und der Erneuerung der Bahn leisten wir einen bedeutenden Beitrag für eine verbesserte Verkehrsinfrastruktur in Deutschland", freut sich Juan Santamaría Cases, Vorstandsvorsitzender von Hochtief.

"Das vom Bundestag verabschiedete 500-Milliarden-Euro-Investitionspaket für die Infrastruktur in Deutschland bietet enorme Chancen, die Modernisierung des Landes zu beschleunigen."

Vor kurzem hat ein Hochtief-Joint-Venture demnach außerdem "einen Großauftrag im hohen dreistelligen Millionenbereich" an Land ziehen können, der den Bau der Zweiten Stammstrecke in München – konkret die Anbindung des Ostbahnhofs an den zentralen Haltepunkt Marienhof – betrifft.

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