Wachstumsideen bei Zalando
Zalandos "Ökosystem-Strategie"

| Redaktion 
| 14.03.2024

Der Onlinehändler erholt sich: Die Umsätze sanken in 2023 leicht, während der Ebit gestiegen ist. Nun will man seine Wachstumsstrategie fortsetzen und zu einem Ökosystem im Internet werden.

Der Onlinehändler Zalando setzt seine neu ausgerichtete Geschäftsstrategie fort. Dadurch will das Unternehmen seine Position im europäischen Markt für Mode und Lifestyle weiter stärken. Ziel ist es, durch die Entwicklung eines umfassenden E-Commerce-Ökosystems für B2C (Business-to-Consumer) und B2B (Business-to-Business) ein noch breiteres Spektrum des Marktes abzudecken und die Beziehungen zu Kunden sowie Partnern zu intensivieren. Das gibt Zalando in einer Aussendung bekannt. Im Zentrum der Neuausrichtung steht die Qualitätssteigerung im B2C-Bereich und die Expansion der Service-Angebote im B2B-Segment, um europaweit E-Commerce-Transaktionen für Markenpartner und Einzelhändler zu unterstützen.

Strategien zur Profitabilitäts-Steigerung

Im Detail plant Zalando, das Kundenerlebnis durch ein hochwertigeres Produktangebot und personalisierte Dienstleistungen zu verbessern. Zugleich öffnet das Unternehmen seine Logistik- und Softwareinfrastruktur für externe Marken und Einzelhändler, um deren Online-Handel in Europa zu fördern. Mit dieser strategischen Erweiterung visiert Zalando an, mittelfristig den B2B-Bereich zu einem Multimilliarden-Euro-Geschäft auszubauen.

Dazu David Schneider, Gründer und Co-CEO von Zalando. „Für unsere Kund*innen werden wir die Nutzer*innenfreundlichkeit, den Komfort und das digitale Erlebnis von Zalando weiter vorantreiben. Die neue Generation von Kund*innen ist mit dem Internet aufgewachsen und digitalaffin; und sie wollen beim Online-Shopping auch inspiriert und unterhalten werden. Durch die Nutzung unserer eigenen Daten und neuer Technologien können wir spannende Inhalte in das digitale Einkaufserlebnis integrieren und den personalisierten Austausch mit unseren Kund*innen ermöglichen. Es gibt enormes Potenzial, die Interaktion mit Kund*innen auf eine völlig neue Ebene zu heben.”

Umsatz betrug 2023 10,1 Mrd. Euro

Das Unternehmen hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis 2028 strebt die Plattform eine jährliche Wachstumsrate von 5-10 % beim Bruttowarenvolumen (GMV) sowie beim Umsatz an. Der angestrebte Anteil des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) am Umsatz soll bei 6-8 % liegen. Damit will Zalando langfristig rund 15 % des europäischen Modemarktes, der ein Gesamtvolumen von 450 Milliarden Euro umfasst, für sich gewinnen.

Die Wachstums- und Gewinnprognosen für das Jahr 2023 bestätigen Zalandos Ambitionen. Trotz der Herausforderungen im Online-Modehandel erreichte das Unternehmen ein GMV von 14,6 Milliarden Euro und einen Umsatz von 10,1 Milliarden Euro, was einem leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr entspricht. Allerdings konnte das bereinigte EBIT auf 350 Millionen Euro gesteigert werden, was einer EBIT-Marge von 3,5 % entspricht – ein signifikanter Anstieg im Vergleich zu 2022.

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