Deutschland: Werbeausgaben im Januar 2024
Wer wirbt am teuersten um unsere Gunst?

| Redaktion 
| 19.02.2024

An der Spitze der werbetechnischen Big Spender sind die Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr eher im Detail zu suchen. Mit Ausgaben, die den Zweitplatzierten um weit mehr als das Doppelte übertreffen, ist das entsprechende Investment von Procter & Gamble weiterhin unerreicht.

Die in Hamburg ansässigen Branchenforscher von Nielsen haben zusammengerechnet, welche Unternehmen im vergangenen Monat die Ausgabefreudigsten auf dem deutschen Werbemarkt waren. Wie gewohnt fällt dabei auf, dass vor allem Konsumgüter besonders kostenintensiv von ihren Produzenten ins gewünschte Licht gerückt werden.

Unangefochtener Champion der Werbeausgaben ist auch im Januar 2024 Procter & Gamble, zu dessen Markenportfolio unter anderem Gilette, Old Spice, Wick, Oral B, Fairy, Febreze, Braun, Ariel, Always oder Head & Shoulders gehören. Um 12,5 Prozent gestiegene Spendings im Vergleich zum Januar 2023 bedeuten eine Brutto-Gesamtausgabe von 89,4 Millionen Euro.

Die Drei vom Supermarkt

Auf den Spitzenreiter folgt ein aus Rewe, Lidl und Aldi bestehendes Supermarkt-Trio in genannter Reihenfolge. Die spektakulärste Entwicklung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vollzieht dabei eindeutig Rewe, wo die werbebezogenen Ausgaben um beachtliche 109,9 Prozent in die Höhe geschnellt sind. Zuletzt standen sie damit bei 34,3 Millionen Euro.

Diese Entwicklung ist keineswegs stellvertretend für den gesamten Lebensmitteleinzelhandel: Sowohl Lidl (21,2 Prozent) als auch Edeka (12,8 Prozent) und Kaufland (20,1 Prozent) weisen ein Minus vor ihren Werten auf und haben somit jeweils mehrere Millionen Euro weniger als noch vor einem Jahr in Werbemaßnahmen investiert. Auf der anderen Seite steckten Aldi (9,5 Prozent), Norma (17,1 Prozent) oder Penny (45,6 Prozent) teils deutlich mehr Geld in ihre Vermarktung.

Mondelez und Beiersdorf verblassen gegen Vodafone

Weitere auffällige Veränderungen in der direkten Vorjahresgegenüberstellung sind bei den 17.-platzierten von Mondelez zu verzeichnen, unter deren Dach sich etwa Milka, Oreo, Miracel Whip, Philadelphia, TUC oder Toblerone sammeln. Um 111,2 Prozent gesteigerte Ausgaben ergeben relativ runde 13 Millionen insgesamt.

Ebenfalls dreistellig ist der Anstieg des genutzten Werbeetats bei den Neuntplatzierten Beiersdorf: Die Markeninhaber von Nivea, Labello, 8x4, Hansaplast und weiteren haben ihre Spendings um 107,8 Prozent erhöht, sodass sie im Januar insgesamt auf 16,9 Millionen kamen.

All diese Sprünge verblassen jedoch gegen den gewaltigen 866,1-Prozent-Boost, der Vodafone auf Platz 13 verhilft. Damit lassen die Düsseldorfer die Deutsche Telekom als ausgabefreudigster Telekommunikationskonzern in Deutschland hinter sich. Angaben für die Plätze elf bis 20 gehen auf eine Zusammenstellung von Horizont zurück.

Top Ten der Werbungtreibenden nach Brutto-Ausgaben, Januar 2024

  1. Procter & Gamble mit 89,4 Millionen Euro (+ 12,5 Prozent gegenüber Januar 2023)
  2. Rewe mit 34,6 Millionen Euro (+ 111,7 Prozent)
  3. Lidl mit 29,8 Millionen Euro (- 21,2 Prozent)
  4. Aldi mit 28,2 Millionen Euro (+ 9,5 Prozent)
  5. Ferrero mit 26,5 Millionen Euro (+ 46,3 Prozent)
  6. Pharma SGP mit 22,1 Millionen Euro (+ 31,4 Prozent)
  7. L'Oreal mit 20,5 Millionen Euro (+ 15,9 Prozent)
  8. Edeka mit 17,7 Millionen Euro (- 12,8 Prozent)
  9. Erotik Telefondienste mit 17,7 Millionen Euro (+ 24,4 Prozent)
  10. Beiersdorf mit 16,9 Millionen Euro (+ 107,8 Prozent)

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Top Ten der Werbungtreibenden nach Brutto-Ausgaben, Januar 2024

  1. Procter & Gamble mit 89,4 Millionen Euro (+ 12,5 Prozent gegenüber Januar 2023)
  2. Rewe mit 34,6 Millionen Euro (+ 111,7 Prozent)
  3. Lidl mit 29,8 Millionen Euro (- 21,2 Prozent)
  4. Aldi mit 28,2 Millionen Euro (+ 9,5 Prozent)
  5. Ferrero mit 26,5 Millionen Euro (+ 46,3 Prozent)
  6. Pharma SGP mit 22,1 Millionen Euro (+ 31,4 Prozent)
  7. L'Oreal mit 20,5 Millionen Euro (+ 15,9 Prozent)
  8. Edeka mit 17,7 Millionen Euro (- 12,8 Prozent)
  9. Erotik Telefondienste mit 17,7 Millionen Euro (+ 24,4 Prozent)
  10. Beiersdorf mit 16,9 Millionen Euro (+ 107,8 Prozent)

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