CEO Insights Report von Arthur D. Little
Führungskräfte wollen Herausforderungen nicht nur meistern, sondern davon profitieren

| Redaktion 
| 08.04.2025

Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, lässt sich etwas Schönes bauen: Der aktuelle CEO Insights Report von Arthur D. Little, eine der dienstältesten Managementberatungen der Welt, attestiert den globalen Vorstandsvorsitzenden wachsenden Optimismus. Eine deutliche Mehrheit geht davon aus, dass die Weltwirtschaft in den nächsten Jahren wächst.

Chief Executive Officers von heute sind "fokussiert auf Wachstum, Innovation und die Umarmung von Disruption", stellen die Verantwortlichen der US-amerikanischen Beratungsagentur Arthur D. Little (ADL) fest, die bereits seit 1886 aktiv ist.

Der CEO Insights Report wiederum geht in diesem Jahr trotzdem erst in die dritte Ausgabe, für die 309 internationale Vorstandsvorsitzende von Unternehmen, die mindestens eine Milliarde US-Dollar Umsatz erwirtschaften, befragt wurden. Sie vertreten die Branchen Telekommunikation, Energie und Versorgung, Automobile, Fertigung, Reisen und Transport, Gesundheitswesen und Biowissenschaften, Finanzdienstleistungen sowie Tech und Digitales.

"Die CEOs der größten Unternehmen der Welt fühlen sich mehr denn je bereit, die aktuellen wirtschaftlichen, technologischen und geopolitischen Herausforderungen zu meistern und davon zu profitieren, und nutzen proaktiv die Chancen, die sich durch den beispiellosen, anhaltenden Wandel ergeben, unabhängig von ihrer Branche oder ihrem Standort", stellen die Verantwortlichen von ADL dabei fest.

Optimismus seit Studienbeginn mehr als verdreifacht

Zur ersten Studie dieser Art vor zwei Jahren haben lediglich 22 Prozent der befragten CEOs zu Protokoll gegeben, dass sie in den nächsten drei bis fünf Jahren mit einem Wachstum der Weltwirtschaft rechnen.

Beim aktuellen CEO Insights Report (hier komplett als PDF) äußern dagegen 75 Prozent die Zuversicht, dass sich die Zustände in der genannten Zeitspanne verbessern werden. Besonders in den USA ist der Optimismus allein innerhalb des letzten Jahres deutlich stärker geworden (plus 15 Prozent).

Der ADL-Auswertung nach sichern CEOs ihre Unternehmen für die Zukunft ab, indem sie instabile Märkte in ihre Geschäftsplanung einbeziehen und flexiblere, kurzfristige Strategien anwenden, die es leichter machen, aus Veränderungen Kapital zu schlagen.

Vor diesem Hintergrund zeigen sie sich bereiter zur Anpassung und engeren Zusammenarbeit mit Regierungen - auch, um Unterstützung zu erhalten. Den Regierungen fällt eine zunehmend aktive Rolle im Unternehmensumfeld zu, was knapp sieben von zehn CEOs positiv bewerten: Sie sehen staatliche Eingriffe als nützliche Unterstützung für das Wachstum.

KI braucht mehr als Pilotprojekte

Ausnahmslos alle Befragten wollen ihr Unternehmen mindestens so stark wie den Markt selbst wachsen lassen, wobei mehr als zwei Drittel zu diesem Zweck ihre Investitionen gegenüber dem Vorjahr erhöhen möchten. Organische Wachstumsinvestitionen sind dabei klar beliebter als Fusionen und Übernahmen: 98 Prozent sagen, dass entsprechende Strategien die Erwartungen erfüllen oder übertreffen, während dies Firmenverschmelzungen nur 70 Prozent tun.

Dementsprechend legen CEOs großen Wert auf die Leistung der vorhandenen Anlagen, Prozesse und Mitarbeiter – und ihre Verbesserung. ADL empfiehlt Entscheidungsträgern, dass sie mutig sein und groß angelegte, transformative Programme in Angriff nehmen sollten, die über die Kostenreduzierung von oben nach unten hinausgehen.

Zur Optimierung und Umgestaltung sollten sie auch KI und andere Technologien näher ins Auge fassen. Über eine ganzheitliche, eingebettete KI-Strategie verfügen derzeit dennoch nur 29 Prozent der Befragten.

"KI hat das Potenzial, die Arbeitsweise von Unternehmen sowohl auf taktischer als auch auf strategischer Ebene zu verändern. Um dieses Potenzial voll auszuschöpfen, müssen Unternehmen über Pilotprojekte und die Konzentration auf Effizienz hinausgehen", resümiert ADL.

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