Börsengang: Birkenstock will an die Wall Street

Das traditionsreiche Familienunternehmen, das im Jahr 1774 von Johann Adam Birkenstock gegründet wurde und seit 2021 zum weltgrößten Luxuskonzern LVMH gehört, hat am 12.09.2023 sein Börsenprospekt bei der US-Börsenaufsicht SEC vorgelegt.

Die Einzelheiten des Börsengangs bleiben vorerst noch unter Verschluss. Dennoch deuten Medienberichte darauf hin, dass es Mitte Oktober losgehen soll und dass das Unternehmen eine sehr hohe Bewertung anstrebt, wie das Handelsblatt berichtet. 

Eine traditionsreiche Geschichte

Birkenstock begann seine Geschichte als Orthopädie-Betrieb, der maßgefertigte Einlagen herstellte. Im Jahr 1963 erweiterte das Unternehmen sein Sortiment um Sandalen, die ursprünglich im Gesundheitssektor getragen wurden. Bald darauf eroberten sie die Mode- und Lifestyle-Szene, besonders durch die Hippie-Bewegung. In jüngerer Zeit erhielten sie auch einen Auftritt in der Welt des Kinos, als eine pinkfarbene Version der Sandale in dem erfolgreichen Hollywood-Film "Barbie" zu sehen war. Die Marke hat sich über die Jahrhunderte hinweg erfolgreich transformiert und ist zu einem Symbol für Qualität und Komfort geworden.

Weltweite Präsenz

Birkenstock produziert fast ausschließlich in Deutschland und betreibt unter anderem ein Hauptwerk in Görlitz, nahe der polnischen Grenze. Das Unternehmen hat kürzlich in Pasewalk, Mecklenburg-Vorpommern, eine Investition in Höhe von knapp 110 Millionen Euro getätigt, um ein neues Werk zu errichten, in dem zukünftig 6,4 Millionen Paar Schuhe pro Jahr hergestellt werden können. Diese Schuhe, die allesamt in Deutschland gefertigt werden, finden ihren Weg in über 100 Länder weltweit. Beeindruckend ist auch die Tatsache, dass Birkenstock seit 2017 sein Produktportfolio erweitert hat und nun neben Sandalen auch Betten und Kosmetikprodukte anbietet.

Erfolgreiche Finanzentwicklung

Laut einem am Dienstag veröffentlichten Dokument verzeichnet Birkenstock insgesamt rund 6200 Beschäftigte weltweit. Im Geschäftsjahr bis Ende September 2022 konnte das Unternehmen einen beeindruckenden Umsatz von 1,24 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 187 Millionen Euro verzeichnen. Diese Zahlen sind ein weiterer Beweis für das beeindruckende Wachstum von Birkenstock, da das Unternehmen seinen Umsatz in den letzten acht Jahren mehr als vervierfachen konnte.

Die Übernahme von Birkenstock durch die US-französische Beteiligungsgesellschaft L Catterton und die private Investmentgesellschaft der französischen Milliardärsfamilie Arnault im Jahr 2021 hat dazu beigetragen, das Wachstum des Unternehmens voranzutreiben und seine weltweite Präsenz zu stärken.

www.birkenstock.de

www.handelsblatt.com

 

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV