Das sind die 10 innovativsten Start-ups Deutschlands

In München wurden die Gewinner des Weconomy-Gründerpreises gekürt.

Wie kann Deutschlands Position als Hightech- und Innovationsstandort gestärkt werden? Indem gute Technologie-Ideen schnell in innovative Produkte und Dienstleistungen überführt werden. Mit der Gründer:inneninitiative Weconomy fördert die "Wissensfabrik – Unternehmen für Deutschland e. V." in Kooperation mit UnternehmerTUM und dem Handelsblatt zukunftsweisende Geschäftsideen.

Algorithmus für Augenärzte, Hilfe für die Gen Z und Energiewende für Mehrfamilienhäuser

Dieses Jahr überzeugten zehn Gründer:innen die Weconomy-Jury, die vergangene Woche in München die Gewinner-Start-ups der 16. Wettbewerbsrunde kürte. Die ausgezeichneten Innovationen kommen unter anderem aus den Bereichen MedTech, IT und erneuerbare Energien: Zum Beispiel bietet das Start-up Deepeye Medical aus München einen entscheidungsunterstützenden Algorithmus für Augenärzt:innen an. Damit macht das MedTech-Unternehmen individuelle Therapien für Patient:innen mit Augenerkrankungen möglich.

Die 19- und 20-jährigen Gründerinnen von JuniorJob haben mit ihrer App eine Lösung für die Generation Z bei der Suche von Nebenjobs und Praktika entwickelt. Das Start-up Pionierkraft hat sich zum Ziel gesetzt, die praktikable Energiewende für Mehrfamilienhäuser herbeizuführen. Mithilfe ihrer innovativen Hardware und den digitalen Services realisiert das Münchner Startup den Bau von Photovoltaik-Anlagen und eine einfache Abrechnung für Vermieter:innen und Mieter:innen. Sie bieten damit erstmals eine profitable Alternative zu heutigen Mieterstromkonzepten.

Die ausgezeichneten Start-ups

  • Deepeye Medical GmbH, München: 90 Prozent aller Erblindungen resultieren aus behandelbaren Augenerkrankungen. Das MedTech Start-up aus München hat dafür einen entscheidungsunterstützenden Algorithmus für Augenärzt:innen entwickelt. So können die Ärzt:innen ihren Patient:innen, die zum Beispiel an der weit verbreiteten altersbedingten Makuladegenerationen (AMD) leiden, eine individuelle Therapie anbieten.
  • DeepScenario GmbH, München: Ihre Mission ist es, das Trainieren und Testen autonomer Systeme signifikant zu beschleunigen. Das 2021 gegründete KI-Start-up ermöglicht mit ihrer neuartigen Technologie, die Komplexität der realen Welt auf skalierbare Weise zu erfassen und daraus Verkehrsszenarien exakt und automatisiert zu extrahieren. Ihre Kunden aus der Automobilindustrie können damit Algorithmen für selbstfahrende Autos um ein Vielfaches schneller trainieren und testen.
  • Eye2you GmbH, Tübingen: Die Netzhaut verrät mehr als gedacht. Das will Eye2you nutzen und hat sich auf Netzhautscreening spezialisiert. Die Gründer:innen bieten dazu eine kostengünstige, mobile Hardware, Smartphones und künstliche Intelligenz. So lassen sich Krankheiten von diabetischer Retinopathie bis hin zu Bluthochdruck nachweisen. Der dafür entwickelte Retinacorder ist eine All-in-one-Lösung, arbeitet dabei zu 100 Prozent offline und bietet maximalen Datenschutz.
  • JuniorJob UG, Köln: Zwei Gründerinnen, eine Idee – die Gen Z bei der Suche nach Nebenjobs und Praktika unterstützen. Wie? Mit der App JuniorJob speziell für Jugendliche. Das digitale Angebot ermöglicht die frühzeitige Berufsbildung durch praktische Berufserfahrung und hilft Schüler*innen, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, Arbeitserfahrung zu sammeln und nachhaltige Berufsentscheidungen zu treffen. So ermöglicht JuniorJob der Gen Z die direkte Verbindung zu etablierten Unternehmen.
  • Levy Health GmbH, Berlin: In vier einfachen Schritten Frauen und Paaren bei ihrem Kinderwunsch helfen – und das schnell, smart und digital. Das will das Team von Levy Health, einem Berliner Startup erreichen und damit die Versorgungslücke in der Kinderwunschmedizin schließen. Mithilfe ihrer Software für Fruchtbarkeitsdiagnostik und weiterführenden individuellen Therapiestrategien soll sich die Diagnosezeit bei einem unerfüllten Kinderwunsch von Jahren auf Wochen verkürzen.
  • NanoStruct GmbH, Würzburg: Kleinste Verunreinigungen und Schadstoffe schneller sichtbar machen – das ermöglicht das vierköpfige Gründer:innenteam von NanoStruct mittels ihrer präzise reproduzierbaren Nanostrukturen. Diese bringen eine höhere Sensitivität und Verlässlichkeit in der Analyse gefährlicher Substanzen mit sich und sorgen damit für mehr Sicherheit in relevanten Branchen, wie der Biotechnologie oder Umweltanalytik.
  • Papair GmbH, Hannover: Innovative Technologien für die Produktion nachhaltiger Packmittel. Mit PapairWrap haben die drei Gründer von Papair eine Luftpolsterfolie aus 100 Prozent Recyclingpapier mit vergleichbaren Polstereigenschaften wie konventionelle Luftpolsterfolie entwickelt. Der Einsatz von PapairWrap erzielt eine signifikante CO2-Reduktion und spart Plastikmüll ein. Die Herstellung kommt dabei ohne zusätzliche Klebstoffe aus. Damit ist das Produkt vollständig biologisch abbaubar.
  • Pionierkraft GmbH, München: Die Energiewende für Mehrfamilienhäuser ermöglichen: Das Münchner Start-up realisiert den Bau von Photovoltaik-Anlagen mithilfe ihrer innovativen Hardware und digitalen Services. Sie bieten damit erstmals eine profitable Alternative zu heutigen Mieterstromkonzepten. Als One-Stop-Shop ermöglicht Pionierkraft ein Rund-um-Sorglos-Paket ohne administrative Aufwände und integriert PV-, Wärme- und Mobilitätsanwendungen für eine optimale dezentrale Energienutzung.
  • Pramomolecular GmbH, Berlin: Besonders aggressive Krebserkrankungen in den Bereichen Lunge, Herz und Bauchspeicheldrüse besser behandeln: Daran arbeitet das Berliner Startup Pramomolecular mit Hilfe von innovativen siRNA-Wirkstoffkandidaten (small interfering RNAs), die das Krebsprotein herunterregulieren. Dieses Gene Silencing war bisher nur in der Leber möglich – das junge Biotechnologie-Unternehmen macht das auch in anderen Organen möglich.
  • Workist GmbH, Berlin: Die Automatisierung repetitiver Aufgaben – das ist die Mission des Start-ups Workist. Durch eine Kombination von domänenspezifischer KI, spezieller Validierungslogik und menschlichem Feedback ermöglicht es Workist, unstrukturierte Dokumente automatisch zu verarbeiten. Im B2B-Geschäft werden so Einkauf und Vertrieb entlastet, damit Fachkräfte mehr Zeit für andere Aufgaben haben.

Aus guten Gründern erfolgreiche Unternehmer machen

Ziel des Wettbewerbs ist es, aus guten Gründer:innen erfolgreiche Unternehmer:innen zu machen. Bei der Auswahl der Gewinner-Start-ups legen die Juror:innen auf einen Aspekt besonderen Wert: "Mehr Diversität in der deutschen Gründerszene ist uns wichtig – deshalb achten wir bei unserer Auswahl auch darauf. Damit fördern wir nicht nur Vielfalt, sondern nutzen ein großes unternehmerisches Potenzial für die deutsche Wirtschaft", sagt Bettine Schmitz Jury-Mitglied und CEO Auxxo Fund Management GmbH.

www.weconomy.de

Über Weconomy

Weconomy ist die Plattform für einen professionellen Austausch zwischen Gründer:innen und etablierten Unternehmer:innen. Die Gewinner:innen beim Weconomy-Gründerpreis bekommen Zugang zu einem Netzwerk von Fach- und Führungskräften bis hin zum Top-Management der deutschen Wirtschaft und erhalten ein Jahr intensive Betreuung bei der Umsetzung und Weiterentwicklung ihrer Geschäftsideen.

Insgesamt wurden bisher 142 technologieorientierte Start-ups mit dem Weconomy-Gründerpreis ausgezeichnet. Das Konzept zeigt Wirkung: 75 Prozent der prämierten Start-ups sind heute noch aktiv am Markt vertreten.

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Insgesamt wurden bisher 142 technologieorientierte Start-ups mit dem Weconomy-Gründerpreis ausgezeichnet. Das Konzept zeigt Wirkung: 75 Prozent der prämierten Start-ups sind heute noch aktiv am Markt vertreten.

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