Overboarding bei Aufsichtsratsmandaten nimmt ab

| Redaktion 
| 06.09.2022

So die Ergebnisse des aktuellen DAX-40-Vorstandsreports von Odgers Berndtson.

Wie der kürzlich veröffentlichte DAX-40-Vorstandsreport des HR-Consulting-Unternehmens Odger Berndtson zeigt, dass das sogenannte Overboarding bei Aufsichtratsmandaten abnimmt. Overboarding beschreibt den Fall, wenn ein Aufsichtsratsmitglied sehr viele Mandate inne hat. Für den Vorstandsreport wurden 252 Vorstandsprofile ausgewertet. "Die Zahl der Aufsichtsratsmandate pro DAX-Vorstandsmitglied lag dabei 2022 mit 1,8 erstmals unter zwei", analysiert Aufsichtsratsexperte Rudolf X-Ruter gegenüber LEADERSNET. Zum Vergleich: 2013 hatten die DAX-Vorstände noch pro Person durchschnittlich 3,2 Mandate.

Das Overboarding ist immer wieder Gegenstand von Kritik. Der Deutsche Corporate Governance Kodex fordert, dass ein Vorstandsmitglied einer börsennotierten Gesellschaft insgesamt nicht mehr als zwei Aufsichtsratsmandate in konzernexternen börsennotierten Gesellschaften oder vergleichbare Funktionen und keinen Aufsichtsratsvorsitz in einer konzernexternen börsennotierten Gesellschaft wahrnehmen soll. Dieser Anspruch sei nun – im Schnitt – umgesetzt, so Ruter: "Allerdings bleibt die berechtigte Frage, wie ein Vorstandsmitglied rund 60 bis 100 Arbeitstage pro Jahr für ein anspruchsvolles Aufsichtsratsmandat neben seiner eigentlichen Vorstandsarbeit aufwenden kann."

www.odgersberndtson.com

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV