Neue Strategie
Weniger Verkaufsfläche, weniger Rabatte: Peek & Cloppenburg richtet sich neu aus

| Redaktion 
| 15.02.2024

In den Standorten des Modehändlers sollen künftig auch Hotels und Büros einziehen. Das Warenangebot wird kleiner und weniger oft rabattiert.

Der Düsseldorfer Modekonzern Peek & Cloppenburg P&C (nicht zu verwechseln mit P&C Hamburg) plant eine strategische Neuausrichtung seiner Geschäftsflächen. Nach einer erfolgreichen Restrukturierung im Rahmen eines Insolvenzverfahrens, will das Unternehmen an einigen seiner insgesamt 69 bundesweiten Standorte die Verkaufsflächen reduzieren und stattdessen auf ein Konzept der Mischnutzung setzen, das auch Hotels oder Büros in denselben Gebäuden vorsieht. Diese Maßnahme soll nicht nur die Flächeneffizienz erhöhen, sondern auch die Kundenfrequenz in den Filialen steigern.

In einem Interview mit der Rheinischen Post erläutert der Firmenchef Thomas Freude die langfristigen Ziele der Neuausrichtung. Neben der Optimierung der Verkaufsflächen steht auch eine Veränderung der Preispolitik im Fokus. „Wir werden uns den Rabattschlachten entziehen“, betont Freude. Die neue Richtlinie sieht vor, dass Rabatte nur noch am Saisonende auf ausgewählte Artikel gewährt werden, um Lagerbestände zu reduzieren. Dieser Schritt soll verhindern, dass die Ware zu häufig zu reduzierten Preisen angeboten wird, und so die Exklusivität der Produkte bewahren. Das gesamte Sortiment, einschließlich neuer Waren, wird von dieser Rabattpolitik ausgeschlossen sein, um die Markenintegrität und den Wert der Produkte zu schützen. Die Strategie soll die Profitabilität der Filialen weiter steigen lassen.

Keine großen Sprünge im Online-Handel geplant

Das vergangene Jahr nutzte P&C für eine umfassende Sanierung im Rahmen eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung, bedingt durch mehrere Herausforderungen wie die Auswirkungen der Pandemie, die Folgen des Ukraine-Krieges und Schwierigkeiten im Online-Geschäft. Somit betrifft die Neuausrichtung den Online-Handel. „Durch unsere Fokussierung auf Online-Shopping und die Investition in Neukundenakquise haben wir ein Risiko für Verluste in Kauf genommen“, erläutert Freude die finanziellen Probleme im Online-Handel. Der Anteil des E-Commerce am Gesamtumsatz, der momentan bei 10 Prozent liegt, soll sich zukünftig auf 10 bis 15 Prozent einpendeln.

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