Welche Branchen in Deutschland 2022/2023 wie gut perform(t)en

Der andauernde Krieg in der Ukraine, die hohen Energiekosten und die steigenden Preise und Zinsen machen deutschen Unternehmen zu schaffen. Auf unterschiedliche Art und Weise – wie eine anonymisierte Auswertung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) von rund 9.000 Bilanzen deutscher Unternehmen ergibt. Bei dem Panel handelt es sich um Firmen, die zwischen 20 und 250 Millionen Euro Umsatz im Jahr erwirtschaften. Das Handelsblatt hat die Daten analysiert, hier die wichtigsten Ergebnisse:

• Die auslandsstarke Chemie- und Pharmabranche, Metall-, Maschinen- und Fahrzeugbau haben im vergangenen Jahr ihre Gewinne überproportional stark verbessert.

• Die Bereiche Gastgewerbe und private Dienstleistungen steigerten ihre Umsätze, dafür brachen aber die Gewinne um teilweise mehr als 40 Prozent ein.

• Im laufenden Jahr wird die hohe Inflation vor allem dem Einzelhandel Probleme bereiten. Es drohen noch mehr Insolvenzen.

• Die deutschen Baufirmen haben 2022 binnen eines Jahres ihre Gewinne vor Steuern zu Zinsen nahezu verdoppelt, die Umsätze sind „nur“ um fünf Prozent gestiegen. Dieser Trend dürfte sich nun aufgrund verschiedener Faktoren umkehren.

• Die Firmen haben im Vorjahr ihre Bargeldreserven erhöht, die Liquiditätsquote stieg Ende 2022 im Schnitt von 7,1 auf 8,6 Prozent.

• Geographisch gesehen ist das stärkste Wachstum 2023 in China zu erwarten. Nach der Aufhebung aller pandemisch bedingter Auflagen schnurrt die Konsum- und Produktionsmaschinerie wieder auf Hochtouren.