Die ITB Berlin ist zurück

| Redaktion 
| 08.03.2023

5.500 Aussteller aus 161 Ländern: Die weltweit führende Tourismusmesse setzt diesmal ausschließlich auf B2B. Das Partnerland Georgien begeisterte mit seiner Eröffnungsshow die anwesende Business- und Polit-Prominenz.

Die Reisebranche ist zurück und setzt mit der ITB Berlin 2023 auf einen öffentlichkeitswirksamen Neuanfang. Bereits am Montagabend sorgte das Partnerland Georgien mit seiner Eröffnungsshow für Begeisterung. Mit dabei waren auch viel Polit-Prominenz. Unter anderem stimmten Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sowie der georgische Premierminister Irakli Gharibaschwili im "City Cube" die zahlreichen Gäste aus dem In- und Ausland auf die weltweit größte Reisemesse ein.

Sie sehen ebenso wie Branchenvertreter:innen, darunter WTTC-Präsidentin Julia Simpson und UNWTO-Generalsekretär Zurab Pololikashvili, die Branche nach der Corona-Krise im Aufwind. Für Herausforderungen wie den Klimawandel arbeite man an gemeinsamen Strategien. Mit einem Showprogramm gaben georgische Künstler:innen eine eindrucksvolle kulturelle Kostprobe des diesjährigen Partnerlandes. Nach den Jahren der Pandemie gelte es Momente des persönlichen Zusammentreffens zu würdigen, so Dirk Hoffmann, Kommissarischer Vorsitzender der Geschäftsführung, CFO der Messe Berlin, bei der feierlichen Eröffnung.

Vom "Change" und einem "wahren Reise-Traumland"

Mit dem Slogan "Open for Change" treffen sich insgesamt 5.500 Aussteller aus 150 Ländern auf der ITB Berlin 2023. Die weltweit führende Tourismusmesse hat dieses Jahr erstmals einen reinen B2B-Fokus. Am Dienstag ab 10 Uhr strömten dann auch schon die Besucher:innen in die Messe Berlin. Parallel dazu startete der "ITB Berlin Kongress" – ebenfalls in der Messe Berlin – unter dem Motto "Mastering Transformation" mit Vorträgen und Diskussionen mit 400 Redner:innen in 200 Sessions unter anderem zu Herausforderungen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung.

Das Gastland der ITB Berlin 2023 ist Georgien: Das Land zwischen Europa und Asien gilt wegen seiner unterschiedlichen Höhenlagen und der zwölf verschiedenen Klimazonen als abwechslungsreiches Ganzjahres-Reiseziel. Aber der beeindruckendste Reisegrund sei die unendliche Gastfreundschaft der Georgier:innen, die tief in der DNA der Menschen verwurzelt sei, so der georgische Vize-Premierminister Levan Davitashvili. Georgien sei "ein wahres Reise-Traumland", und darüber hinaus wegen niedriger Steuerraten und einer liberalen Geschäftsgründungspolitik auch "eine hervorragende Investment-Destination".

"To Do Award" für nachhaltigen und sozialverantwortlichen Tourismus verliehen

Ebenfalls am Dienstag wurde der internationale "To Do Award" verliehen. Damit zeichnet der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e.V. seit 1995 Initiativen aus, die sich für einen nachhaltigen und sozialverantwortlichen Tourismus einsetzen. Seit 2017 wird zudem jährlich der "To Do Award Human Rights in Tourism" vergeben. Er würdigt Initiativen, die sich besonders für den Schutz menschenrechtlicher Prinzipien entlang der gesamten touristischen Wertschöpfungskette einsetzen.

Die Gewinner des "To Do Awards" sind: "Nutti Sámi Siida" aus Schweden und "Nuratau Community Based Tourism Project" aus Usbekistan. Mit "Nutti Sámi Siida" wurde eine touristische Plattform für die Kultur der Sámi geschaffen, des indigenen Volkes, das jahrhundertelang halbnomadisch von der Rentierzucht lebte. Durch den Austausch mit den Reisenden erkunden die Sámi neue Wege, wie sie ihre traditionellen Lebensgrundlagen im Einklang mit der modernen Welt und dem fortschreitenden Klimawandel erhalten können. Das  "Nuratau Community Based Tourism Project" wurde 2008 ins Leben gerufen, um der Bevölkerung in den entlegenen Bergdörfern des Nuratau-Gebirges ein zusätzliches Einkommen zu ermöglichen. Heute besteht das Projekt aus 14 Familien-Pensionen in sechs Dörfern, in denen ca. 200 Gäste untergebracht werden können, um in die Alltagskultur der Einheimischen einzutauchen.

Der "To Do Award Human Rights in Tourism" geht hingegen an "Sasane Sisterhood Trekking & Travel" aus Nepal: Das Projekt bildet einheimische Frauen zu Reiseleiterinnen für die ländlichen Bergdörfer Nepals aus. Diese Frauen stammen aus unterprivilegierten Bevölkerungsgruppen und sind Überlebende von häuslicher Gewalt, Kinderheirat und Menschenhändlern. Sie erhalten durch das Projekt eine würdige und lebensfähige Einkommensquelle.

Impressionen vom ersten Tag der ITB Berlin 2023 finden Sie in unserer Fotogalerie.

www.itb.com

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