Ein Bier in der Kneipe könnte bald 7,50 Euro kosten

| Alexander Schöpf 
| 25.01.2023

Brauereien fordern einen "Bier-Gipfel" im Kanzleramt.

Inflation und explodierende Energiekosten stellen auch die deutschen Brauereien vor große Herausforderungen. Die Branche sei "massiven Kostensteigerungen" konfrontiert, teilt der Deutsche Brauer-Bund (DBB) mit. Neben den Kosten für Gas und Strom hätten sich zuletzt vor allem Braumalz und Verpackungsmaterialien drastisch verteuert. Kohlensäure, deren Preis sich zwischenzeitlich nahezu verdoppelt hatte, war zeitweise überhaupt nicht mehr auf dem Markt verfügbar, so dass 2022 einzelne Betriebe der Getränkeindustrie die Produktion stoppen mussten. Hier habe sich die Lage aber glücklicherweise  deutlich entspannt.

"Die Inflation setzt die Wirtschaft unter hohen Druck. Wir müssen damit rechnen, dass die Kosten 2023 auf hohem Niveau bleiben und teilweise weiter steigen", so DBB-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele.Vor allem stark steigende Kosten für Rohstoffe und Vorprodukte sowie Personal und Logistik belasten die Unternehmen. Dies werde sich auch auf die Preise auswirken, so die Prognose des DBB. Wenn Brauereien und Gastronomen ihre Mehrkosten voll an den Verbraucher weitergeben, dann ""sind wir Ende dieses Jahres bei 7,50 Euro für den halben Liter Bier", so er stellvertretende Vorsitzende des Brauereiverbands Berlin-Brandenburg Stefan Fritsche gegenüber Bild.

Grafik: Kostensteigerungen in Brauereien
© Deutscher Brauer-Bund

Für die Monate Januar bis November 2022 liegt die deutsche Brauwirtschaft mit einem Absatz von 81,2 Millionen Hektolitern Bier (ohne alkoholfreie Sorten) bei einem Plus von 3,2 Prozent gegenüber dem Krisenjahr 2021. So positiv dies auf den ersten Blick wirkt, ist die Branche aber noch ein Stück von den 85,2 Millionen Hektolitern Bierabsatz im Vergleichszeitraum des Vor-Corona-Jahres 2019 entfernt. Die Bierabsatzzahlen für das Gesamtjahr 2022 werden vom Statistischen Bundesamt Anfang Februar veröffentlicht.

www.brauer-bund.de

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