Ola Källenius will Wort halten
Mehr als eine Million pro Monat: Mercedes-Chef spendet Teil seines Gehalts

| Redaktion 
| 17.03.2024

Der Vorstandsvorsitzende der Mercedes-Benz-Gruppe hat die monetäre Schallmauer von zehn Millionen Euro im Jahr erstmals durchbrochen. Dem Unternehmen zufolge will der Spitzenverdiener dabei eine vor längerer Zeit gemachte Zusage halten und einen Teil seines Gehalts an wohltätige Organisationen spenden.

Sten Ola Källenius darf eine weitere Premiere feiern: Als er vor vier Jahren den CEO-Posten bei Mercedes-Benz antrat, war der gebürtige Schwede der erste Ausländer im Amt. Nun ist es dem Unternehmenschef erstmals gelungen, ein Jahresgehalt in zweistelliger Millionenhöhe einzustreichen.

Mit einem Verdient von mehr als zwölf Millionen Euro überspringt er die Grenze recht komfortabel und reiht sich mutmaßlich unter den bestbezahlten Managern eines DAX-Konzerns ein, wobei viele der 40 vertretenen Unternehmen zum aktuellen Zeitpunkt noch keine konkreten Zahlen vorgelegt haben.

Die Angaben zum Gehalt des Vorstandsvorsitzenden lassen sich dem an Aktionäre gerichteten Vergütungsbericht 2023 entnehmen, den Mercedes Ende letzter Woche veröffentlicht hat. Verglichen mit 2022 kann Källenius ein beinahe verdoppeltes Gehalt für sich verbuchen.

Wie setzt sich die Vergütung zusammen?

Alle Vorstandsmitglieder beziehen zunächst die Feste Vergütung. Sie besteht aus zwölf Monatsraten in vertraglich vereinbarter Höhe, Aufwendungen für Sicherheitsleistungen und Dienstwagen sowie einer Versorgungszusage: Ein "jährlicher Beitrag in Höhe von 15 Prozent der Summe aus Grundvergütung und auf den zum Abschlussstichtag ermittelten gesamten Jahresbonus".

Daneben steht die Variable Vergütung, die sich wiederum in eine kurzfristige variable Vergütung (einen Jahresbonus) und eine langfristige variable Vergütung aufteilt. Beide setzen sich aus unterschiedlichen Leistungskriterien zusammen, die vorrangig finanzieller Natur sind und sich beispielsweise auf den Free Cash Flow des Industriegeschäfts oder die relative Umsatzrendite und Aktienperformance beziehen.

Darüber hinaus fließen nichtfinanzielle Leistungskriterien wie das Erreichen von Transformations- oder ESG-Zielen in die Endabrechnung ein. Die langfristige variable Vergütung wird Vorstandsmitgliedern "nach der dreijährigen Performanceperiode sowie einer einjährigen Haltepflicht" gewährt. Mercedes zufolge leistet das Vergütungssystem insgesamt "einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der Geschäftsstrategie sowie der langfristigen und nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft."

Källenius will Teil seines Gehalts spenden

Zum vorteilhaften Ergebnis für Ola Källenius trägt eine im letzten Jahr eingeführte Anhebung der Grundgehälter genauso bei wie ein wünschenswert laufendes Geschäft. Wie das Handelsblatt in Erinnerung ruft, hat Källenius bereits vor Jahren angekündigt, dass er einen Teil seines Gehalts spenden würde, sofern es jemals in zweistellige Millionen-Dimensionen vordringt. Auf Nachfrage des Magazins habe Mercedes bestätigt, dass sich der CEO an diese Aussage halten würde – weitere Details zur letztlichen Höhe oder den Empfängern der Spenden seien allerdings eine "private Angelegenheit".

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