Studie: Was Deutschen an öffentlichen Toiletten stinkt

| Redaktion 
| 19.11.2023

Zum Welttoilettentag hat das Hygieneunternehmen Hagleitner untersucht, warum genau der Besuch öffentlich zugänglicher WCs bei den meisten Menschen nicht allzu hoch im Kurs steht.

Heute vor 22 Jahren hat die World Toilet Organisation (WTO) erstmals den Welttoilettentag ausgerufen, der wiederum seit zehn Jahren offizieller Welttag der Vereinten Nationen ist. Er soll vor allem darauf aufmerksam machen, dass beträchtliche Teile der globalen Bevölkerung keinen ausreichenden Zugang zu sanitären Anlagen haben und deshalb unter gesundheitlichen Problemen leiden.

In Deutschland gestaltet sich die Lage selbstverständlich deutlich weniger dramatisch – und doch stellen öffentliche Toiletten für viele Bürger einen Ort dar, den sie nach Möglichkeit meiden. Das auf Hygiene und Reinigung spezialisierte Familienunternehmen Hagleitner hat passend zum Anlass seinen jährlichen Toilettenreport veröffentlicht, der auch die Ergebnisse einer gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Appinio durchgeführten Online-Umfrage beinhaltet.

Ekel und andere Ärgernisse

Ermittelt wurde unter anderem, womit die Befragten – 500 Männer und 500 Frauen – besonders ungern in Kontakt geraten. Demnach ist das Ekelempfinden am intensivsten, wenn es um die Klobrille geht: Überwältigende 90,2 Prozent kriegen es hier mit Berührungsängsten zu tun. Beinahe schon abgeschlagen werden die fünf widerlichsten Faktoren öffentlicher WCs von der Toilettenbürste (79,2 Prozent), der Türklinke (76,9 Prozent), herumliegenden Hygieneartikel (65,6 Prozent) und dem Mülleimer (53,8 Prozent) abgerundet.

Jenseits der persönlichen Ekelgrenze stinkt den Befragten an sanitären Einrichtungen für alle insbesondere, wenn der Mülleimer aufgrund von Überfüllung nicht mehr genutzt werden kann (63 Prozent) oder Seife (56,5 Prozent) und Klopapier (45,6 Prozent) fehlen. Unterm Strich ekeln sich 68,4 Prozent aller Befragten wiederholt beim Betreten öffentlicher Toiletten; für 27,1 Prozent kommen sie generell nur im Notfall infrage.

Was bleibt

Darüber hinaus hat die Studie eigene Verhaltensmuster abgefragt. Auch dabei kam eine Top Five zum Vorschein: Tampons werden von 49,8 Prozent auf der Toilette entsorgt; Slipeinlagen mit 44 Prozent und Binden mit 43,2 Prozent folgen dicht beieinander. Immer noch 20,3 Prozent entledigen sich vor Ort benutzter Kondome, während Inkontinenz-Einlagen und Blister von 13,9 Prozent beziehungsweise 12,6 Prozent zurückgelassen werden.

Dem Auftraggeber selbst bleiben vor allem Erkenntnisse zum Status Quo und seinen empfunden Störfaktoren: "Not macht erfinderisch, in puncto Notdurft gilt das auch. Den Innovationsgeist regt an, was eben nicht funktioniert. So entstehen Produkte“, erklärt die für das Produktmanagement zuständige Stefanie Hagleitner zum Motiv der Studie.

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