Datenleck bei Lieferdienst: Investigativportal enttarnt Infos zu Geheimdiensten und Putins Familie

Leak bei Yandex Food brachte pikante Adressen zutage und ließ Geheimdienst-Mitarbeiter auffliegen.

Ein bisschen ist der Kreml-Despot Wladimir Putin selbst schuld. Immerhin ordnete er vor sechs Jahren per Gesetz an, dass russische Internet-Anbieter personalisierte Kundendaten aufbewahren müssen. Daran hielt sich auch der Essenslieferdienst Yandex Food, Tochterunternehmen des russischen Google-Äquivalents Yandex.

Dumm nur, dass ein ehemaliger Mitarbeiter Anfang März ein Datenleck beim Unternehmen durchgestochen hatte. Ein Satz aus 58.000 Adressen, Telefonnummern und Emailadressen wurde von unterschiedlichsten Kreisen mit Infos aus anderen Leaks abgeglichen, wie das Investigativportal Bellingcat berichtet.

Noble Adresse von Putins Ex-Geliebter und Tochter publik

Dabei fanden sich Lieferungen an den russischen Auslandsgeheimndienst GRU und an den Inlandsgeheimdienst FSB. Eine Handynummer eines Agenten, der mit dem beinahe vergifteten Oppsitionellen Alexei Nawalny Kontakt hatte, half beim Zuordnen von Namen und Adresse und konnte klar identifiziert werden. Ebenso wurden auf Personen zugeordnete Fahrzeuge identifiziert.

Besonders erzürnen dürfte Putin aber, dass sich im Leak auch die Adresse seiner ehemaligen Geliebten Svetlana Krivonogikh und dessen geheimen Tochter fand. Die offiziell als Putzkraft beschäftigte Mutter und ihre Tochter, eine DJane, wohnen in bester Lage auf feudalen 400 Quadratmetern. Der Wert der Wohnung wird auf rund 1,8 Millionen Euro geschätzt. (no)

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV