Unfug, Quatsch, Stuss und Blödsinn: Die 4 weitverbreitetsten Tech-Mythen

| Natalie Oberhollenzer 
| 11.10.2022

Manche Dos und Don'ts für Technik halten sich hartnäckig. Wir haben die vier gängigsten herausgesucht, die in Welt der Fabelwesen gehören.

1. Nasse Smartphones in Reis legen

Den gut gemeinten Tipp, ein nass gewordenes Gerät wie Handy, Laptop oder Tablet in einen Beutel mit nicht gekochten Reis zu legen, haben wir alle schon einmal gehört. Nur leider kann er oft mehr schaden als nützen. Besser ist es, das nasse Gerät an einen gut durchlüfteten Ort zu legen, weil es dadurch schneller trocknet und die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass schädliche Salze in das Gerät eindringen.

Die gute Nachricht ist, dass moderne Geräte oftmals nach dem IP67-Standard zertifiziert sind. Der sieht vor, dass das device bis zu einer halben Stunde in maximal einem Meter Wassertiefe aushalten sollte. Wenn nicht, kann ein Spezialist das Gerät öffnen und die einzelnen Teile schneller trocknen.

2. Tintenpatronen von alternativen Herstellern machen den Drucker kaputt

Dasselbe wollte uns Nespresso glauben machen. Nur hat ihnen das irgendwann keiner mehr abgekauft. Daher gibt es mittlerweile in jedem Lebensmittelgeschäft Kapseln verschiedenster Hersteller, die mit dieser Kaffeemaschine kompatibel sind. So verhält es sich auch mit den Druckern. Die tausenden Rezensionen auf Amazon verraten auch gleich, welche Patronen am langlebigsten sind.

3. Strahlung von Mobilfunkmasten macht krank

Guten Morgen, liebe Aluhut-Träger. Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass ihre Phobie vor dem unsichtbaren Feind jeglicher wissenschaftlichen Evidenz entbehrt. Tatsächlich ist die von Handymasten oder WLAN-Boxen ausgestrahlte Energie zu schwach um irgendwelche Schäden im Körper anzurichten. Das wird vom Bundesamt für Strahlenschutz regelmäßig überprüft.

4. Handy-Akkus müssen immer zu 100 Prozent aufgeladen werden

Diese Erzählung hat sich aus der Zeit gehalten, als Handyakkus noch aus Nickel und Cadium bestanden haben. Damals war es wirklich so, dass die Speicherkapazität der Batterien merklich sank, wenn sie öfters nicht komplett aufgeladen wurden. Heute bestehen die Akkus aus Lithium und Ionen bzw. Polymer. Ob sie zu 100 oder nur zu 50 Prozent aufgeladen werden, hat nichts mehr mit ihrer Lebensdauer zu tun.

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