Stepstone-Studie: Künstliche Intelligenz beschleunigt die Jobsuche

| Redaktion 
| 07.09.2023

Eine aktuelle Studie von The Stepstone Group zeigt, dass Künstliche Intelligenz (KI) die Jobsuche in Deutschland deutlich beschleunigen wird. Personalverantwortliche rechnen damit, dass KI in Zukunft manuelle Arbeitsprozesse übernehmen und den Einstellungsprozess verkürzen wird. Doch was bedeutet dies für potentielle Bewerber?

KI beseitigt Störungen im Recruitingprozess

Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass KI im Bewerbungsprozess eine entscheidende Rolle spielen kann. Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei The Stepstone Group, betont: "KI ist prädestiniert für den Einsatz im Bewerbungsprozess. Repetitive und vor allem manuelle Tätigkeiten führen häufig zu Verzögerungen und verhindern einen fließenden Ablauf. KI vereinfacht diese Prozesse erheblich. Der Einsatz dieser Technologie ist heute bereits vielfach fester Bestandteil einer effizienten Stellenbesetzung.“

Laut der Studie finden jeweils über die Hälfte der befragten Recruiter den Einsatz von KI bei der Identifizierung von potenziellen Kandidaten (64 Prozent), der Bewertung von Bewerbern (54 Prozent) und der Terminkoordination (57 Prozent) hilfreich.

Interessanterweise zeigt die Studie, dass nur 13 Prozent der Recruiter bereit sind, ein Vorstellungsgespräch von einem Chatbot führen zu lassen. Zudem haben 61 Prozent Bedenken hinsichtlich mangelnder Transparenz bei technologiegestützten Entscheidungsprozessen, und 62 Prozent befürchten eine unbeabsichtigte Voreingenommenheit der KI. Dennoch glauben 39 Prozent der Recruiter, dass ein verantwortungsvoller Einsatz von KI dazu beitragen kann, Einstellungsverfahren fairer zu gestalten.

Menschlicher Kontakt bleibt unersetzlich

Trotz des Potenzials von KI betont Zimmermann, dass der persönliche Kontakt unersetzlich bleibt. Er sagt: Vakanzen kosten Produktivität und damit bares Geld. Wenn also künftig Personalverantwortliche eine eigene, generative Assistenz haben, die sich um Abgleiche, Terminfindung und wichtige Rahmendaten kümmert, bleibt mehr Zeit für ihre eigentliche Kernkompetenz: das Kennenlernen potenzieller Neuzugänge auf Augenhöhe. Der Austausch von Mensch zu Mensch ist und bleibt die wichtigste Aufgabe.“

Bewerber akzeptieren und nutzen KI im Bewerbungsprozess

Auch Bewerber profitieren von KI im Bewerbungsprozess. Laut Dr. Zimmermann erleben sie schnellere und nutzerfreundlichere Prozesse und können auf neue Ressourcen zurückgreifen. Dies ermöglicht es ihnen, sich gezielter auf Jobs zu bewerben, die am besten zu ihnen passen.

Die Studie zeigt, dass 42 Prozent der Arbeitnehmer bereit sind, persönliche Daten an KI-basierte Plattformen weiterzugeben, um personalisierte Stellenangebote zu erhalten. Über 60 Prozent sind bereit, ihren Namen und über 50 Prozent ihren Lebenslauf sowie ihre Kontaktdaten mit KI-Tools zu teilen.

www.thestepstonegroup.com

 

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