Die besten und die schlechtesten deutschen Städte, um ein E-Auto zu besitzen

| Alexander Schöpf 
| 14.11.2022

Deutschland ist bei der Ladeinfrastruktur im europäischen Vergleich ganz vorne mit dabei.

Der Trend zum Elektroauto hält an. Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes wurden im ersten Halbjahr 2022 ein Viertel mehr E-Autos zugelassen als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Auch wenn diese Zahlen durchaus erfreulich sind, zögern immer noch viele von einem Fahrzeug mit Verbrenner- auf einen mit Elektromotor umzusteigen. Ausschlaggebend dafür sind die anfänglichen Kosten und die logistischen Probleme bei der Aufladung eines Elektroautos.

Doch wie gut steht es im Autoland schlechthin tatsächlich um die E-Ladeinfrastruktur? Um das herauszufinden, hat die Online-Gutschein-Plattform Savoo 24 der bevölkerungsreichsten Städte in Deutschland auf verschiedene Kriterien hin untersucht: die Anzahl der Ladepunkte, den durchschnittlichen Preis pro kWh und den Gehaltsanteil für den Betrieb eines Elektroautos. Diese Daten wurden dann mit den aktuellen Benzinpreisen verglichen, um herauszufinden, wie viel Elektroautofahrer bei den Betriebskosten sparen können und welche europäischen Länder der Nachfrage nach Elektroautos am besten nachkommen.

Hamburg, meine Perle

Hamburg, die zweitgrößte Stadt Deutschlands, ist mit einer Gesamtnote von 6,27 die beste Stadt für Elektrofahrer in Deutschland. Die Stadt verfügt über 678 öffentliche Ladepunkte zu einem Preis von 0,39 Euro/kWh. Das vollständige Aufladen einer 50-kWh-Elektroautobatterie kostet nur 19,50 Euro pro Ladung. Das ist eine satte Ersparnis von 53,10 Euro im Vergleich zu den Kosten für das Betanken eines Benzinfahrzeugs.

Mit einer Gesamtnote von 6,04 folgt München auf Platz 2. Die bayerische Metropole hat die drittmeisten öffentlichen Ladestationen (533) nach Hamburg sowie der Hauptstadt Berlin (936 öffentliche Ladestationen) und ist bei den Kosten mit 0,39 Euro/kWh gleichauf mit der Hansestadt. Düsseldorf (Platz 3) hat insgesamt 161 öffentliche Ladepunkte. Die durchschnittlichen Kosten für eine Ladung liegen hier bei 0,38 Euro/kWh. Dies entspricht insgesamt 19 Euro pro Aufladung und ist damit etwas günstiger als in Hamburg und München.

Die besten deutschen Städte um ein E-Auto zu besitzen
© Savoo

Die deutsche Hauptstadt schafft es auch in die Top fünf und belegt Platz vier im gesamten Ranking. In Berlin gibt es zwar die meisten Ladestationen, allerdings zählen die Kosten für eine Ladung zu den höchsten. Diese betragen 21,50 Euro (0,43 Euro/kWh) für das vollständige Aufladen einer 50-kWh-Elektroautobatterie.

Köln fährt hinterher

Mit der niedrigsten Gesamtnote von 2,50 ist Köln die schlechteste Stadt in Deutschland für E-Fahrer. Neben Frankfurt am Main ist Köln eine der teuersten Städte, um Elektroautos aufzuladen. In beiden Städten muss man mit 0,44 Euro/kWh rechnen, was 22 Euro pro Ladung entspricht und damit den höchsten Wert aller Städte darstellt. Dies ist jedoch immer noch deutlich niedriger als die Kosten für eine Benzintankfüllung, die im Durchschnitt 72,48 Euro beträgt.

Frankfurt und Münster folgen auf den Plätzen zwei und drei der schlechtesten Städte. Beide Städte weisen eine geringe Anzahl an öffentlichen Ladestationen auf (128 bzw. 74). Wiesbaden, eine Stadt mit fast 300.000 Einwohnern (278.950), hat insgesamt 89 Ladestationen. Bochum mit einer Gesamtnote von 3,20 und Wiesbaden mit 3,30 runden die "Worst 5" ab. Auffällig dabei ist, dass drei der fünf schlechtesten Städte in Nordrhein-Westfalen liegen.

Die schlechtesten deutschen Städte um ein E-Auto zu besitzen
© Savoo

Niederlande sind Europameister

Im europäischen Vergleich liegen die Niederlande mit einer Gesamtnote von 5,76 auf Platz eins. Das Land hat von allen Ländern die meisten Ladestationen (41.223). Mit einem Preis von 0,09 Euro/kWh zählen die Niederlande zudem zu den günstigeren Ländern. Das vollständige Aufladen eines Elektroautos kostet hier nur um die fünf Euro (4,65 Euro), was deutlich weniger ist als die Kosten für das Betanken eines Benzinautos. Niederländische Autofahrer von Benzinautos geben jedes Mal rund 92 Euro für eine volle Tankfüllung aus. Deutschland liegt mit 0,14 Euro/kWh auf Platz zwei, gefolgt von Frankreich mit 0,17/kWh. Damit liegt bei beiden Ländern der Preis etwas über dem der Niederlande.

Die besten europäischen Städte, um ein Elektroauto zu besitzen.
© Savoo

Belarus landet auf dem letzten Platz des gesamten Rankings. Das Aufladen eines Elektroautos kostet hier im Durchschnitt 16,50 Euro. Das Land ist mit 30 öffentlichen Ladestationen in Bezug auf die Ladeinfrastruktur sehr schlecht aufgestellt, nur Moldawien stellt mit sieben öffentlichen Ladestationen noch weniger zur Verfügung.

www.savoo.de

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV