Mit Leidenschaft zum Erfolg: Neue Nischen für authentische Inhalte 

Gastkommentar von Andy Wilson, Global Director of Media bei Dropbox.

Der Politiker und Ökonom Joseph Alois Schumpeter beschrieb in seiner Theorie der Entwicklung des Kapitalismus die Zerstörung als notwendige Grundlage, überhaupt eine Neuordnung etablieren zu können. In gewissem Sinne ist die schöpferische Zerstörung eine Keimzelle für Innovation. Ich behaupte, dass Corona durch den Untergang alter Strukturen die Entstehung neuer ermöglicht und einen Prozess wirtschaftlicher Innovation angeregt hat. Denn ein maßgeblicher Lebensbereich erfuhr eine erschütternde Umwälzung: unser Arbeitsleben. Hier wurden vor allem die grundsätzlichen Parameter der Arbeit infrage gestellt: das Was, Wo und Warum.

Ein rapide wachsendes Ökosystem digitaler Plattformen wurde zum Treibstoff für eine neue "Passion Economy". Dieser Begriff wurde von Li Jin, Angel-Investorin, Start-up-Beraterin und Gründerin von Atelier, in ihrem viel beachteten Essay "The Passion Economy and the Future of Work" maßgeblich geprägt. Mehr und mehr Unternehmen stellen ihre Leidenschaften in den Vordergrund und finden so zunehmend ein Gegenmittel für den Stress und Burn-out einer eingefahrenen Erwerbskultur. Sie stellen die traditionellen Erfolgskriterien auf den Kopf und verfolgen ein Modell, das Autonomie, Einfallsreichtum und Freiheit in den Vordergrund stellt. Leidenschaft ist jedoch nicht die einzige Zutat, die für den Erfolg nötig ist. Es gibt noch einige andere Bausteine, die wichtig sind, damit Menschen von ihrer Leidenschaft finanziell profitieren können.

Die eigene Nische kennen und nutzen

Heute boomt der "Content Creator", eine mittlerweile gängige sowie angesehene Berufsbezeichnung. Content Creator sind in den verschiedensten Branchen vertreten und gesucht. Das liegt insbesondere daran, dass Content Creator als Online-Unternehmer die Vorteile einer steigenden Zahl kostenloser digitaler Tools nutzen. So können sie ihren Content leicht platzieren und verbreiten. Die Explosion neuer digitaler Plattformen wie TikTok hat den Menschen viele neue Arbeitsmöglichkeiten eröffnet – auch hier lässt sich mit Kreativität Geld verdienen.

Auf diese Weise können Kreative ihre Inhalte direkt an ihre Kunden, Fans oder ihr Publikum weitergeben oder Inhalte für andere Unternehmen entwickeln, um deren Wachstum zu beschleunigen oder einfach eine bessere Verbindung zu ihrem Kundenstamm herzustellen. Kurzum: Die Demokratisierung von Inhalten und Plattformen hat dazu geführt, dass eine riesige Bandbreite an digitalen Inhalten erstellt, ausgetauscht und online konsumiert wird. Da ein breites Netz für das Content-Marketing zur Verfügung steht, können die Autoren von Inhalten zahlreiche Wege nutzen, um ihre Kunden zu erreichen.

Diese Plattformen haben es den Menschen ermöglicht, zu Kuratoren für digitale Inhalte und zu Experten für Engagement und digitale Kreativität zu werden. Die zunehmende Wertschätzung und der wachsende Konsum von Inhalten pusht wieder neue Anreize, digitale Inhaltserlebnisse zu schaffen. So sind in der Pandemie neue Nischen gewachsen und damit auch die Räume, die sie beherbergen. Ob spielerisch oder praktisch, es gibt für alles einen Platz: von E-Books zu Rezepten, von Kunstdrucken bis Trainingsvideos.

Authentisch sein und Inhalte von Relevanz schaffen

Um seine Leidenschaft vermarkten zu können, ist es grundlegend wichtig, dem Publikum etwas zu präsentieren, das authentisch ist. Nur solche Inhalte werden die Herzen von Kunden erobern und einen Markt etablieren. Authentizität kann man nicht vortäuschen: Schöpfer müssen ihre Nischenprodukte in etwas verwandeln, hinter dem eine wertvolle Geschichte steht. Eine Geschichte, die der Person treu bleibt, die man ist, und auch denjenigen, die sich für das interessieren, was man anbietet.

Lebenslange Leidenschaft fürs Lernen

Die Passion Economy fordert, dass man ständig etwas über sich selbst lernt, indem man sich die Neugierde an der Erforschung und dem Experiment bewahrt. Und die Freude daran, sich selbst auszudrücken, zu erkennen und Ideen zu verwirklichen. Technologie verbessert den Weg zu authentischen Inhalten! Durch die Pandemie wurde unter anderem die Schöpfung von Inhalten in die digitale Welt verlagert.

Das hat die Tore für viele zukünftige neue Möglichkeiten weit geöffnet, alleine oder gemeinsam Kunst und Content zu schaffen. Heute ist die perfekte Zeit, um ein digitaler Schöpfer zu sein! Und heute gibt es auch ein großes, aufnahmebereites Publikum, das sich digital engagieren und mit neuen Erfahrungen experimentieren möchte.

Es gab nie eine bessere Zeit, um kreativ zu sein und für Kreativität und Leidenschaft einen Markt zu finden!

www.dropbox.com


 

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Über Andy Wilson

Mit über 18 Jahren Erfahrung in den Bereichen interaktive Fernsehdienste, Broadcast-Innovation, Produktmanagement und digitale Rechte für die BBC und nach einer führenden Position bei der Digital Production Partnership-Initiative schloss sich Andy Wilson im Jahr 2018 Dropbox an, wo er heute den Bereich Medien als Global Director of Media leitet.

Er arbeitet täglich eng mit Unternehmen aus der Medienwelt zusammen, um so viel Wert wie möglich aus dem Know-how der Technologie und den Produkten von Dropbox zu schöpfen. Andy Wilson lebt und arbeitet in London, Großbritannien.

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Über Andy Wilson

Mit über 18 Jahren Erfahrung in den Bereichen interaktive Fernsehdienste, Broadcast-Innovation, Produktmanagement und digitale Rechte für die BBC und nach einer führenden Position bei der Digital Production Partnership-Initiative schloss sich Andy Wilson im Jahr 2018 Dropbox an, wo er heute den Bereich Medien als Global Director of Media leitet.

Er arbeitet täglich eng mit Unternehmen aus der Medienwelt zusammen, um so viel Wert wie möglich aus dem Know-how der Technologie und den Produkten von Dropbox zu schöpfen. Andy Wilson lebt und arbeitet in London, Großbritannien.

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